Jungfrau-Marathon: Rochat-Moser und Christen auf dem Podest
Franziska Rochat-Moser und Urs Christen haben beim Jungfrau-Marathon am Samstag (02.09.) den zweiten Platz erobert. Bei den Frauen gewann Vorjahres-Siegerin Swetlana Netschajewa (Russland), bei den Männern ihr Landsmann Sergej Kaledin.
Als Dritte liefen Birgit Lennartz (Deutschland) und Ricardo Meija (Mexiko) ins Ziel.
Netschajewa mit neuem Streckenrekord
Die 39-jährige Netschajewa siegte mit 5:56 Minuten Vorsprung und verbesserte Rochat-Mosers Rekord von 3:22:50 aus dem Jahre 1997 um 46 Sekunden.
Die vom Start weg führende Franziska Rochat-Moser wurde nach 28 km von Netschajewa überholt. Einige Kilometer später litt die Schweizerin an Seitenstecher, so dass sie auch Lennartz passieren lassen musste. Doch rund vier Kilometer vor dem Ziel konnte sich die 34-jährige Rochat-Moser den zweiten Platz zurückerobern.
Franziska Rochat-Moser war im Ziel überglücklich. «Ich wollte meine Karriere nicht mit dem Negativ-Erlebnis von Delsberg (Aufgabe an den Schweizer Meisterschaften über 10’000 Meter vor zwei Wochen) beenden.»
Urs Christen: Abschied vom Spitzensport
Nach dem jüngsten Erfolgserlebnis lässt Franziska Rochat-Moser die Fortsetzung ihrer Karriere zumindest offen. Im Gegensatz dazu erklärte Urs Christen nach dem Rennen seinen Rücktritt vom Spitzensport.
Bei den Männern bildete sich kurz nach dem Start eine neuköpfige Spitzengruppe. In dieser Gruppe befanden sich auch drei Schweizer, Martin von Känel, Urs Christen und Urs Dellsperger. Bei Kilometer 15 setzten sich Kaledin und Bruce Kilulai ab, doch der gebürtige Kenianer brach dann zwischen Kilometer 20 und 30 ein.
Kurz vor Kilometer 30 übernahm Christen die alleinige Führung mit Kaledin im Schlepptau. Die Entscheidung fiel rund drei Kilometer vor dem Ziel, als Christen den 32-jährigen Kaledin ziehen lassen musste.
Sieger Kaledin bestritt seinen ersten Berglauf. Seine Marathon- Bestzeit datiert aus dem Jahre 1997, als er in Lyon in 2:12:14 gestoppt wurde. Der 37-jährige Christen war bereits 1996 Zweiter am Jungfrau-Marathon und 1998 Fünfter.
Der fünffache Sieger MarcoKaminski verzichtete kurzfristig wegen einer Erkältung auf einen Start. Die Rekordzeit des Schweizers von 2:54:35 blieb unangetastet.
Der Jungfrau-Marathon führt über 1’821 Höhenmeter von Interlaken auf die Kleine Scheidegg.
swissinfo und Agenturen

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