Mario Cipollini gewinnt erste Etappe der Tour de Romandie
In der längsten Etappe der diesjährigen Tour de Romandie hat Cipollini am Mittwoch (03.05.) seinen 150. Sieg als Profi errungen. Der Italiener verwies im Massensprint seinen Landsmann Fabrizio Guidi und den Dänen Tayeb Braikia auf die Ehrenplätze.
Prolog-Sieger Paolo Savoldelli verteidigte auf der 225 km langen Strecke von Locarno (TI) nach Le Bouveret (VS) die Führung im Gesamtklassement mit Erfolg. Der Italiener geriet bloss auf den letzten 20 km in Gefahr, das Leadertrikot zu verlieren.
Der im Prolog schwer geschlagene Vorjahressieger Laurent Jalabert fand zusammen mit Teamkollege Isidor Nazol (Sp) Unterschlupf in einer elfköpfigen Vorhut, die 35 Sekunden Vorsprung heraus fuhr, aber im Finale auf Grund des Tempoforcings der Mannschaften mit den starken Sprinter wieder gestellt wurde.
Der 33-jährige Cipollini schliesslich münzte die Anstrengungen seiner Teamkollegen einmal mehr in einem Sieg um. Er sorgte zugleich dafür, dass der Rennstall Saeco nach dem Prolog auch die erste Etappe für sich entschied.
«Ich bereite mich hier auf den Giro d’Italia vor. Einerseits zeigt mir dieser Erfolg, dass ich formmässig auf dem richtigen Weg bin; andererseits gibt er mir Selbstvertrauen», sagte Cipollini, der nunmehr zehn Etappensiege in der Tour de Romandie verbucht hat. In der Tour de France war er bereits zwölf Mal erfolgreich, und im Giro d’Italia sogar schon 29-mal.
Den Schweizern hingegen gelang es erneut nicht, einen Exploit zu landen. Der WM-Zweite Markus Zberg reihte einen weiteren Ehrenplatz in sein Palmares. Der Urner befand sich im Finale zwar am Hinterrad von Cipollini, vermochte aus dieser Ausgangslage aber nicht mehr Kapital zu schlagen.
Animator des Tages war der im Schweizer Team Phonak unter Vertag stehende Franco-Kandier Dominique Perras (26), der schon am Fusse des Simplon-Passes das Weite suchte und nach einer 140 km langen Solofahrt 40 km vor dem Ziel eingeholt wurde. Die Distanz, die Topographie mit dem Simplon schon zu Beginn der Etappe, der Gegenwind im Wallis sowie die relativ hohen Temperaturen bewogen das Feld lange Zeit zu einer gemächlichen Gangart. Erst auf den letzten 20 Kilometern verlief das Rennen animierter, nahm aber schliesslich den programmierten Ausgang.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch