Schweiz erreicht gegen Frankreich ein 1:1

Die Schweiz hat gegen die Fussball-Grossmacht Frankreich im Stade de Suisse in Bern ein verdientes 1:1 herausgespielt.
Damit bleibt die Ausgangslage für die letzte Qualifikationsrunde offen: Israel, Frankreich, die Schweiz oder Irland können die Fussball-WM 2006 erreichen.
Die Schweiz bleibt in der WM-Qualifikation ungeschlagen. Gegen Frankreich glich Ludovic Magnin mit einem abgelenkten Freistoss (80.) den glücklichen Führungstreffer von Djibril Cissé (52.) zum hochverdienten 1:1 aus.
In der Ausscheidungs-Gruppe 4 ist somit noch alles offen. Irland gewann gegen Zypern 1:0 und Israel schlug in seinem letzten Spiel die Faröer mit 2:1 und ist nun mit einem Punkt Vorsprung Tabellenführer vor der Schweiz und Frankreich. Irland liegt einen Punkt dahinter.
Am Mittwoch empfängt Irland die Schweiz und Frankreich kann gegen Zypern punkten.
Köbi Kuhn, Trainer der Schweizer Elf sagte nach dem Spiel: «Meine Spieler haben eine grossartige Leistung gezeigt. Wenn ein Team den Sieg verdient gehabt hätte, dann die Schweiz. Wir haben alles gegeben und ein Klasseteam weitgehend dominiert. Jetzt müssen wir in Dublin punkten.»
Verkehrte Fussballwelten
Es waren verkehrte Fussballwelten im Stade de Suisse. In der ersten Halbzeit dominierte die Schweiz die Grande Nation fast nach Belieben. Einzig die ganz grossen Torchancen blieben aus.
Die gefährlichste Aktion hatte Alex Frei nach einer halben Stunde. Nur durch sein entschlossenes Herauseilen vereitelte Frankreichs Keeper Grégory Coupet nach dem idealen Steilzuspiel von Johann Vogel den Schweizer Führungstreffer.
Entsprechend kam das Tor von Cissé, nur sieben Minuten nach seinem Eintreten, aus heiterem Himmel. Der Liverpool-Angreifer setzte sich nach einem langen Ball gegen Pascal Zuberbühler und vor allem Patrick Müller durch. Der Basler Verteidiger liess sich abdrängen, legte den Ball am herauskommenden Zuberbühler vorbei und Cissé schob schliesslich, nachdem er sich mit Händen und Füssen gegen Müller durchgesetzt hatte, aus spitzem Winkel ein.
Keine klaren Torchance
Die Schweizer bemühten sich nach dem Gegentreffer redlich, doch klare Torchancen blieben bis zum Ende aus. Wohl brachte Daniel Gygax unmittelbar nach seiner Einwechslung Schwung in den Schweizer Angriff, die Wirkung verpuffte aber alsbald.
Vor allem auf den Aussenbahnen offenbarten die Schweizer an diesem Abend zu viele Schwächen. So war der Ausgleich in Entstehung und Vollendung glückhaft: In der 80. Minute trat Magnin einen Freistoss aus 30 Metern, den Liliam Thuram für Coupet unhaltbar ablenkte.
swissinfo und Agenturen
Schweiz – Frankreich 1:1 (0:0)
Stade de Suisse Wankdorf.
31’400 Zuschauer (ausverkauft)
SR Hauge (No)
Tore: 52. Cissé 0:1. 79. Magnin 1:1.
Resultate der Gruppe 4:
Schweiz – Frankreich 1:1 (0:0).
Zypern – Irland 0:1 (0:1).
Israel – Färöer 2:1 (1:0).
Rangliste:
1. Israel 10/18.
2. Schweiz 9/17 (18:7).
3. Frankreich 9/17 (10:2).
4. Irland 9/16.
5. Zypern 9/4.
6. Färöer 10/1.
Bisher haben sich folgende Teams für die WM 2006 in Deutschland qualifiziert:
Europa: Deutschland (Gastgeber), Portugal, England, Holland, Italien, Kroatien, Polen, Ukraine.
Südamerika: Argentinien, Brasilien (Titelverteidiger).
Asien: Iran, Japan, Saudi-Arabien, Südkorea.
Afrika: Angola, Elfenbeinküste, Ghana, Tunesien, Togo.
Concaf: Mexiko, USA.

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