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Liquiditäts-Probleme bei der Gretag

Keystone

Die Gretag Imaging kämpft mit Liquiditäts-Problemen. Gleichzeitig kündigte die Unternehmung weitere Umstrukturierungen an, über die in den nächsten Wochen informiert werden soll. Nach Umsatz-Einbrüchen steht ein weiterer Stellenabbau bevor.

Die Umsatz-Entwicklung im dritten Quartal sei unter den Erwartungen geblieben, gab die in der Bildverarbeitung tätige Gretag bekannt. Die anhaltend schlechte Konsumenten-Stimmung, die Verunsicherung im Investitions-Gütermarkt und die schleppende Konjunktur-Entwicklung vorab in den USA hätten in der gesamten Branche tiefe Spuren hinterlassen.

Verstärkt durch die Auswirkungen der Terroranschläge in den USA sei im September ein Umsatz-Einbruch verzeichnet worden. Laut der Gretag ist vor allem die Consumer Imaging Division von den negativen Entwicklungen betroffen. Demgegenüber sei die Markteinführung der Cyra Linie für den Grosslabor-Bereich erfolgreich verlaufen, heisst es. Sie gehöre zu den wichtigsten neuen Produkten, mit denen Gretag wieder zum Erfolg zurückkehren werde.

Weiterer Stellenabbau

Gretag hatte bereits für das ersten Halbjahr einen Verlust von 152 Mio. Franken ausgewiesen. Der Personal-Bestand war von Anfang bis Mitte Jahr um 400 auf 2’400 Beschäftigte gesunken und soll bis Ende Jahr unter 2’000 liegen. Zusätzlich war im September für rund die Hälfte des Personals in Regensdorf Kurzarbeit eingeführt worden. Die neuen Umstrukturierungen sollen in den nächsten Wochen bekannt gegeben werden.

Finanz-Analysten gingen bereits bei der Ankündigung des Halbjahres-Resultats davon aus, dass Gretag in der zweiten Jahreshälfte Liquiditäts-Probleme bekommen könnte. Sie erwarten im schlechtesten Fall einen Verlust von 240 Mio. Franken für das ganze Jahr. Gretag hatte sich demgegenüber im August zuversichtlich gezeigt, den Turnaround noch dieses Jahr zu schaffen.

swissinfo und Agenturen

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