Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Teurer Abbruch der alten Armeebunker

Der Rückbau der veralteten Bunkeranlagen in der Schweiz droht teuer zu werden. "Wir reden sicher von hunderten von Millionen, die durchaus die Milliardengrenze erreichen oder gar überschreiten könnten", sagte Armeeminister Ueli Maurer am Schweizer Fernsehen.

Schon der Armeebericht, der Anfang Monat vom Bundesrat verabschiedet worden war, hielt fest, dass die “Ausserdienststellung der Kampfinfrastruktur” – dazu gehören Festungskanonen, Festungsminenwerfer, Sperrstellen und Sprengobjekte – “erhebliche Ausgaben verursacht”. Aus finanziellen Gründen komme deshalb nur ein schrittweises Vorgehen in Frage.

Als Grund für den Rückbau nennt der Armeebericht die “veränderte Bedrohungslage”, weshalb die Bedeutung der Kampfinfrastruktur stark gesunken sei und auf sie verzichtet werden könne.

Die Schliessung der Anlagen aus Kostengründen sei das “Ende des Reduit-Konzepts”, sagte Maurer. “Nun braucht es eine ehrliche Diskussion darüber, damit das auch alle wissen.”

Er bestätigte auch, dass der Unterhalt der Anlagen günstiger wäre als der Rückbau. “Aber damit schiebt man das Problem hinaus, wenn wir die Anlagen nur unterhalten.”

Laut armasuisse, die auch für die Armee-Immobilien zuständig ist, gibt es bei der Armee über 11’000 “überzählige Bauobjekte”.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft