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Restrukturierung bei der Post

Im 2005 soll mit der Schliessung von Postzentren begonnen werden. Keystone

Die Schweizer Post will die Briefpost weitgehend automatisieren und damit profitabler machen. 1000 Arbeitsstellen werden der Restrukturierung zum Opfer fallen.

Wie Post-Sprecher François Tissot-Daguette einen Bericht der “SonntagsZeitung” bestätigte, werden bei dem Projekt mit dem Namen “Reengineering Mail Processing” sämtliche Szenarien erwogen. Eines bis zwölf Briefzentren solle es künftig noch geben.

“Unabhängig davon, welche Variante am Schluss gewählt wird, werden 1000 Stellen gestrichen”, erklärte der Sprecher. “Vor 2005 wird aber nichts passieren.” Heute beschäftigt die Briefpost 20 000 Mitarbeitende, die Schweizer Post insgesamt 55 000.

Schliessungen ab 2005

Das erste Briefzentrum werde im Jahr 2005 geschlossen, weitere schrittweise bis 2009. Der Stellenabbau werde in erster Linie über die natürliche Fluktuation erfolgen, die Post sei schliesslich ein sozialverantwortliches Unternehmen.

Die bestehenden 20 Briefzentren haben für die Post den Nachteil, dass sie in der Mehrzahl in teuren städtischen Gebieten liegen, die zudem für den Strassenverkehr schwer erreichbar sind. Für die Neuorganisation will die Post eine Milliarde Franken investieren.

Konkretes im Spätherbst

Der neue Briefpost-Chef Josef Bösch will die Pläne im Spätherbst der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat der Post vorlegen. Dann soll klar werden, wie viele Briefzentren die Post in der Zukunft noch betreiben wird.

Die Restrukturierung sei ein “Investment in die Zukunft”. Dank der geplanten weitgehenden Automatisierung der Abläufe werde auch die Produktivität stark steigen. “Dank der Elektronik wird die Briefpost schneller werden”, sagte der Postsprecher.

Punkto Pünktlichkeit wird die Briefpost allerdings kaum zulegen können: Letztes Jahr kamen 97,6 Prozent aller A-Post-Testsendungen rechtzeitig, einen Tag nach Aufgabe, beim Adressaten an. Von den B-Post-Briefen wurden 98,4 Prozent fristgerecht zugestellt; manche erreichten den Adressaten sogar oft schneller als erwartet.

swissinfo und Agenturen

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