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Person im Labor

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Wie viel Geld wäre Ihnen die Zeugung eines Kindes wert? Wenn ein Paar auf In-vitro-Fertilisation angewiesen ist, wird es in der Schweiz sehr schnell teuer. Falls der mögliche Weg überhaupt legal ist.

Herzliche Grüsse aus Bern

Mikroskopf-Aufnahme einer Eizelle
Keystone

Kredit aufnehmen für den Kinderwunsch: Kinderlose Paare erhalten in der Schweiz nur wenig Unterstützung.

Die sinkenden Geburtenraten sind momentan ein vieldiskutiertes Thema. Geht man den Gründen nach, kommt man neben der freiwilligen Kinderlosigkeit ziemlich schnell auch zur Unfruchtbarkeit, die einen grossen Faktor darstellt.

Unter anderem, weil die Schweizer:innen generell immer später im Leben Kinder möchten, die Fruchtbarkeit aber ab 35 Jahren rapide abnimmt. Doch die Medizin kann hier nachhelfen. Meine Kollegin Pauline Turuban hat in ihrem Artikel die Situation der künstlichen Befruchtung in der Schweiz beschrieben und international verglichen.

Eine In-vitro-Fertilisation (IVF) ist teuer und wird in der Schweiz nicht von der Krankenkasse übernommen. In Belgien und Frankreich werden bis zum 43. Lebensjahr einer Frau bis zu vier IVF-Versuche bezahlt. Die Schweizerin Julie Rosset, die mit IVF ihren Kinderwunsch wahr machen konnte, musste für die Behandlung einen Kredit aufnehmen. “Es hat sich gelohnt”, sagt sie.

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Abstimmungen vom 9. Juni: Wie kann der Anstieg der Gesundheitskosten gebremst werden?

Am 9. Juni zielen gleich zwei Initiativen darauf ab, die Gesundheitskosten zu deckeln. Ihre Meinung dazu interessiert uns!

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eine grosse grüne Fläche auf der FAhrbahn
Keystone / Christophe Bott

Wieso die Strassen in der Schweiz mit farbigen Kreisen, Wellen und Streifen bemalt werden.

Als ich kürzlich in Aarau war, war mir etwas unwohl beim Überqueren der Bahnhofstrasse. Die Zebrastreifen waren wegradiert, stattdessen gibt es nun in der Mitte der Fahrbahn einen breiten weissen Streifen, ab und zu sogar mit Pflanzenkübeln. Ich wusste nicht mehr, wer nun Vortritt hat.

Auch in anderen Schweizer Städten wurden die Strassen mit kreativen Objekten versehen: grüne Streifen, weisse Kreise, blaue Wellen. “Wozu?”, fragt heute SRF. Die Farbe dient nämlich nicht primär der Sicherheit. “Sie ist eine gestalterische Massnahme. Sie schafft nicht direkt Sicherheit”, sagt Patrick Eberling, Leiter der Abteilung Verkehrstechnik bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU). Sie dürfe aber die Sicherheit auch nicht verringern.

In Zürich zum Beispiel wurden in einer Begegnungszone mit Tempo 20 grosse weisse Kreise aufgemalt, um die Autofahrer dazu bringen, Rücksicht auf Fussgänger:innen zu nehmen. Ich befürchte jedoch, dass damit noch weniger Aufmerksamkeit für die langsamen Verkehrsteilnehmer:innen übrigbleibt.

berg in mitholz, hinter dem sich das munitionsdepot befindet
Keystone / Anthony Anex

Die Gefahr, die im Berg schlummert: Grosse Schadstoffbelastung im Munitionsdepot Mitholz festgestellt.

Wenn der Name eines kleinen Bergdorfs der ganzen Schweiz bekannt ist, ist es dort entweder spektakulär schön oder ebenso gefährlich. Ein Beispiel, das heute wieder einmal für Schlagzeilen sorgt, ist Mitholz. Ein Dorf, das zur Gemeinde Kandergrund im Berner Oberland gehört.

Das Dorf wird für zehn Jahre evakuiert, 170 Menschen müssen ab 2031 ihr Zuhause verlassen. Das ist schon länger bekannt. Grund dafür ist ein altes Munitionslager, das die Armee räumen will. Im Berg befinden sich mehrere hundert Tonnen Munition.

Bisher war die Explosionsgefahr die grösste Sorge der Behörden, nun kommt die Schadstoffbelastung dazu. “Schwermetalle wie Quecksilber, Zink, Antimon”, zählt der zuständige Projektleiter des VBS auf. Die Menschen, die im Stollen arbeiten sowie die Umwelt muss vor diesen Schadstoffen geschützt werden.

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Sterben in Würde – was bedeutet das für Sie?

Haben Sie ein Familienmitglied, einen Freund oder eine Freundin bis zum Tod gepflegt oder begleitet? Was würden Sie sich in dieser Lage wünschen?

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Bernhardiner als Therapiehund im Einsatz
Keystone/Jean-Christophe Bott

Neuorientierung eines Schweizer Originals: vom Lawinen- zum Therapiehund.

Wir bleiben in den Bergen, der Heimat des Schweizer Nationalhundes Bernhardiner. Auf 2469 Metern über Meer züchteten die Augustiner-Mönche einen grossen, widerstandsfähigen Hund, der trotz seiner massigen Erscheinung freundlich daherkommt. Die Bernhardiner stapften auf der Suche nach verschütteten Menschen durch den Schnee. Der beste von ihnen, Barry, steht ausgestopft im Naturhistorischen Museum Bern.

Barrys Nachfolger:innen arbeiten nicht mehr als Lawinenhunde. Einige von ihnen stehen jedoch immer noch im Dienste der Menschheit. In der Fondation Barry werden Bernhardiner zu Sozialhunden ausgebildet und für Einsätze in Altersheimen, bei Menschen mit Behinderungen, Schulen, Gefängnissen oder Kliniken geschult. Das gemütliche Wesen der Hunde hilft besonders zurückhaltenden Menschen, sich zu öffnen. Im Gegensatz zu früher muss Barry keinen Schnaps mehr bringen, sondern wird selber mit Leckerli gestärkt.

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