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Kundendaten einer Privatbank gestohlen

Ein Ex-Mitarbeiter der britischen Bank HSBC hat Kundendaten des Private-Banking-Geschäfts in der Schweiz gestohlen. Dies bestätigte die Bank am Mittwoch.

Der ehemalige Mitarbeiter hat die Daten am Hauptsitz in Genf entweder 2006 oder 2007 gestohlen, als er bei der Bank mit der Entwicklung von Informationstechnolgie betraut gewesen war, wie die HSBC Private Bank (Suisse) SA in einer Mitteilung schreibt. Betroffen seien weniger als zehn Kunden.

Der Mann sei von der Schweizer Polizei überwacht und 2008 von einem Staatsanwalt befragt worden. Die Bank hat eine Strafanzeige eingereicht.

Die Schweizerische Bundesanwaltschaft wollte zu der Angelegenheit keinen Kommentar abgeben. Ein Sprecher von HSBC sagte, die betroffenen Kunden seien nicht informiert worden.

Die Angaben des ehemaligen HSBC-Mitarbeiters sollen laut der französischen Tageszeitung “Le Parisien” Teil einer Liste von 3000 Franzosen sein, die der Steuerhinterziehung verdächtigt werden.

Der französische Haushaltsminister Eric Woerth bestätigte, der ehemalige Bank-Angestellte sei eine der Quellen für diese Liste. Bezahlt habe die Regierung für diese Information nichts. Der Mann soll nun unter Polizeischutz in Nizza leben.

Die Schweiz hat in diesem Zusammenhang ein Rechtshilfegesuch an Frankreich gestellt. Dies bestätigte die französische Justizministerin Michele Alliot-Marie.

swissinfo.ch und Agenturen

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