AKW-Sicherheit: Internationale Experten ziehen positive Bilanz

Die betriebliche Sicherheit der beiden Atomkraftwerke Mühleberg (BE) und Gösgen (SO) ist von einem internationalen Expertenteam als positiv beurteilt worden. Als Verbesserung wird die Einführung eines Qualitäts-Managements vorgeschlagen.
Während drei Wochen wurden die beiden AKW vor allem auf ihre Betriebssicherheit überprüft. Darunter fielen die Bereiche Strahlenschutz und Chemie, Notfallplanung, Ausbildung des Personals und Instandhaltung, wie es in einem am Donnerstag (23.11.) veröffentlichten Communiqué der Hauptabteilung für Sicherheit der Kernanlagen (HSK) heisst. Bei beiden Anlagen wurde der vorbildliche technische Zustand gewürdigt.
Qualitäts-Management und Bewahrung des Know-hows
Im Fall von Gösgen werden die Massnahmen zur Verringerung der Menge radioaktiven Abfalls positiv hervorgehoben. Die Experten schlagen gleichzeitig die Einführung eines Qualitäts-Managements vor.
Beide AKW sehen sich in den kommenden Jahren mit einem altersbedingten Personalwechsel konfrontiert. Die Experten raten, auf die Weitergabe des fachtechnischen Know-hows zu achten.
Mission abgeschlossen
Mitgliedsländer der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) können die Überprüfung ihrer Kernkraftwerke durch Fachleute der Organisation verlangen.
Die Experten der IAEA-Mission stammten aus Belgien, Brasilien, Deutschland, Kanada, Schweden und den USA. Die IAEA startete das Überprüfungsprogramm im Jahre 1982.
1992 hatte Bundesrat Adolf Ogi, damals noch Vorsteher des Eidgenössischen Verkehrs- und Energiedepartement (heute UVEK) die Überprüfung aller schweizerischen Atomkraftwerke angeordnet. Die Atomkraftwerke Leibstadt sowie Beznau I und II wurden in den Jahren 1994 respektive 1995 überprüft.
swissinfo und Agenturen

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