Roche erhält EU-Zulassung für Brustkrebsmittel
Das Brustkrebsmittel Herceptin des Pharmakonzerns Roche ist nun auch im EU-Raum erhältlich. Das Präparat war erstmals 1998 in den USA zur Behandlung von metastasierendem Brustkrebs zugelassen worden und ist u.a. auch in der Schweiz auf dem Markt.
Die von der Europäischen Kommission erteilte Zulassung von Herceptin basiert auf klinischen Daten zweier Studien, welche die Wirksamkeit und Sicherheit von Herceptin bei metastasierendem Brustkrebs nachweisen, wie Roche am Mittwoch (30.08.) mitteilte.
In einer gross angelegten Studie habe die zusätzliche Verabreichung des Präparats zur üblichen Chemotherapie eine Verbesserung der Überlebensdauer von betroffenen Patientinnen um etwa 40 Prozent bewirkt.
Die alleinige Verabreichung von Herceptin habe sich als gut vertäglich erwiesen mit praktisch keinen der sonst bei einer Chemotherapie häufigen Nebenwirkungen.
Herceptin wurde laut Roche vom US-Biotechnologie-Unternehmen Genentech erforscht und entwickelt, an dem der Basler Pharmakonzern eine Mehrheitsbeteiligung hält.
Im Juli 1998 erhielt Roche von Genentech die ausschliesslichen Vermarktungsrechte für Herceptin ausserhalb der USA. Das Medikament war im September 1998 von der amerikanischen Gesundheitsbehörde zugelassen worden.
Unterdessen ist es in einer Reihe weiterer Länder erhältlich, unter anderem in Argentinien, Brasilien, Israel, Kanada und seit August 1999 auch in der Schweiz. Rund um den Globus sind weitere Zulassungsgesuche hängig.
swissinfo und Agenturen

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