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Weniger Drogentote in der Schweiz

Drogenszene am Zürcher Letten: Hier herrschten in den frühen 90er Jahren erbärmliche Zustände. Keystone Archive

Nach einem Anstieg im Jahr 2000 dürfte die Zahl der Drogentoten dieses Jahr in der Schweiz wieder sinken.

152 Personen starben in diesem Jahr bisher an den Folgen von übermässigem Drogenkonsum – 44 weniger als im 2000. Dies ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda.

Am meisten Drogentote (47) wurden im Kanton Zürich registriert, gefolgt von den Kantonen St. Gallen (18) und Bern (16). In der Romandie figuriert Genf mit 13 Fällen zuoberst auf der Liste, gefolgt vom Kanton Waadt mit 9 Fällen.

In mehreren Kantonen ist die Zahl der Drogentoten leicht gestiegen: Neben dem Kanton St. Gallen betrifft dies die Kantone Jura (3), Basel-Land (5), Graubünden (4) und Tessin (11).

Starker Rückgang in Bern

Gemäss den bisherigen Erkenntnissen ist die Zahl der Drogentoten vor allem im Kanton Bern stark gesunken: Es wurden 20 Fälle weniger als vor einem Jahr verzeichnet. Sinkende Tendenzen weisen auch die Kantone Waadt (9), Zürich (2), Wallis (2), Schaffhausen (1), Aargau (7) und Basel-Stadt (6) auf.

Wie bereits im vergangenen Jahr verzeichneten sechs Kantone keine Opfer: die beiden Appenzell, Ob- und Nidwalden, Neuenburg und Glarus. Nicht verändert hat sich die Situation im Thurgau (3). In den Kantonen Solothurn und Schwyz sind die Zahlen noch nicht bekannt.

Im Jahr 1992 – als sich die Drogenszene Zürich Letten massiv ausgebreitet hatte – waren gesamtschweizerisch 419 Personen nach dem Konsum von Drogen gestorben. In der Schweiz wird die Zahl der von harten Drogen abhängigen Personen auf 30’000 geschätzt.

swissinfo und Agenturen

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