Prähistorische Eisfunde vom Schnidejoch im Berner Oberland sind nach neusten Erkenntnissen mindestens 1000 Jahre älter als die Gletscherleiche "Ötzi" und damit die ältesten der Alpen.
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Das Alter von 46 der über 300 seit 2003 auf dem Schnidejoch aus dem Gletschereis aufgetauchten Objekte sei an der ETH Zürich mit Hilfe der Radiocarbonmethode exakt bestimmt worden, teilt die Universität Bern mit.
Dabei habe sich gezeigt, dass einer der neusten Funde rund 1500 Jahre älter ist als die bisherigen ältesten Gegenstände. Damit sind sie auch mindestens 1000 Jahre älter als der weltberühmte Gletschermann «Ötzi», dessen Mumie 1991 am Südtiroler Tiesenjoch in 3200 Meter Höhe gefunden worden war.
Eine 2007 aufgefundene Schale aus Ulmenholz sei der älteste Fund dieser Art in den Alpen. Die neuen Altersbestimmungen der über 300 Eisfunde vom Schnidejoch gehörten zu den wichtigsten Resultaten einer Tagung an der Universität Bern.
Zu den Funden gehören auch prähistorische Kleidungsstücke aus Leder und Bast, ein Köcher und Pfeile, aber auch bronzene Gewandnadeln und römische Schuhnägel.
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