75 Jahre «Beobachter»
Vor 75 Jahre gelangte die erste Ausgabe des "Beobachters" in Schweizer Haushalte. Die Zeitschrift setzt sich für Gerechtigkeit ein.
Der «Beobachter» war 1927 vom damals 38-jährigen Basler Reklamefachmann und Jungverleger Max Ras lanciert worden. Mit einer Gratisauflage von 660’000 Exemplaren gelangte er in alle Haushaltungen der deutschen Schweiz. Ras wollte auf publizistischem Weg vor unseriösen Geschäftemachern warnen.
Volksgesundheit, Erziehung und praktische Ratschläge für den Alltag füllten damals die Seiten; die Leser wurden mit einem vertrauten «Du» angesprochen. Ein Abonnement für zehn Exemplare kostete 85 Rappen.
Nicht nur eine Zeitschrift
Heute ist der «Beobachter» auch im Internet- Radio und Fernsehbereich aktiv. Leserberatung ist ein weiteres Tätigkeitsfeld. Pro Jahr erteilt das Beratungszentrum rund 70’000 Auskünfte. Dieses Jahr verleiht die Zeitschrift zum fünften Mal den Prix Courage für mutige Menschen.
Der «Beobachter» ist auch dafür bekannt, dass er anwaltschaftlichen Journalismus vertritt und Skandale aufdeckt. Drei Mal hat er zum Mittel der Volksinitiative gegriffen. 1962 lancierte er eine Initiative, um zu erreichen, dass die AHV für alle Schichten Renten ausbezahlt. Nach einem Gegenvorschlag des Parlaments zog er sie 1965 zurück.
In seiner Jubiläumsausgabe vom Freitag gibt der «Beobachter» unter anderem einen Rück- und Überblick über seine Aktivitäten. Die Leserzahl beträgt heute 1’059’000.
swissinfo und Agenturen

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