Ins im Zeichen des Malers Albert Anker

Vom 16. September bis 15. Oktober zeigt Ins im Berner Seeland Bilder seines bekanntesten Sohnes. Albert Anker ist nach wie vor der populärste Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts. Schon deshalb erwartet das Dorf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.
Anker Ausstellungen in seinem Geburtsort Ins haben Tradition. 1977 die erste grosse Ausstellung im Gemeindehaus. Vier Jahre später folgte eine zweite Ausstellung. Ebenso erfolgreich wie die erste.
Nationale Bedeutung erhielt dann aber die Anker-Ausstellung 1985 in der Sporthalle. Rund 170’000 Besucherinnen und Besucher überrollten das Dorf im Berner Seeland buchstäblich.
Allfällige Wartezeiten der diesjährigen Ausstellung können in einer Zelthalle mit verschiedenen Angeboten verbracht werden. Ein Bistro und eine Landbeiz weisen auf die beiden geographischen Pole in Ankers Leben hin, nämlich Paris und Ins. Oder es lockt der neue Rundgang durch das idyllisch gelegene Dorf.
Die Ausstellung befindet sich in der Dreifachturnhalle, die für den Anlass mit Stellwänden, gedämpftem Licht, Klimatisation und modernsten Sicherheits-Einrichtungen auf den heutigen Stand eines Museums gebracht worden ist. Die gezeigten Werke sind Leihgaben von Museen und Privaten.
Ins will Anker in diesem Jahr nicht rückwärts gewandt präsentieren. So soll die Verniedlichung des grossen Werkes abgebaut werden. Auch das Missverständnis, in Albert Anker den konservativen Bewahrer einer heilen Welt zu sehen.
Bilder in einen Zusammenhang gestellt
Einige der Bilder sind erstmals öffentlich zu sehen. Die Ausstellung ist thematisch gegliedert. «Von der Geburt bis zum Tod» ist einer der Themenkreise. Ein weiterer ist dem Spannungsverhältnis zum Vater gewidmet. Skizzen und Zeichnungen zeigen Entwicklungsstufen, Zitate erhellen den Hintergrund.
Die Organisatoren möchten, dass die Besucher nicht einfach nostalgisch in den Abbildern einer längst verschwundenen bäuerlichen Welt schwelgen, sondern die tiefe Menschlichkeit erkennen, die Ankers Porträts prägt. Deshalb versuchen sie, die Ideale des Malers und deren Umsetzung begreiflich zu machen.
swissinfo und Agenturen

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