Wir waren zu Besuch in Zuoz, einem Dorf zwischen Tradition und Genderfragen, wo am 1. März der traditionelle Chalandamarz stattgefunden hat - und zum ersten Mal Mädchen mitmachen durften.
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Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der Erstellung von Videos und Podcasts zu wissenschaftlichen und technischen Themen. Ich habe mich auf die Entwicklung von Erklärvideos für die mobile Nutzung spezialisiert, in denen ich Animations- und Dokumentarstil mische.
Ich habe an der Zürcher Hochschule der Künste Film und Animation studiert und arbeite seit 2004 als Videojournalistin bei SWI swissinfo.ch. Seither habe ich mich auf die Erstellung verschiedener Animationsstile für unsere visuellen Produkte spezialisiert.
Ich bin eine erfahrene Videojournalistin, der es ein Anliegen ist, komplexe Themen durch fesselndes multimediales Storytelling zugänglich und ansprechend zu machen. Ich konzentriere mich auf soziale und ökologische Themen und produziere verschiedene Videoformate zu einer breiten Palette von Themen, wobei ich mich auf wirkungsvolle Erklärvideos mit bewegten Grafiken und Stop-Motion-Animationen spezialisiert habe.
Während meines Studiums der Filmwissenschaft, Anglistik und Journalistik habe ich in der ganzen Schweiz Erfahrungen bei Radio, Fernsehen und Printmedien gesammelt. Nachdem ich für das Bild- und Tonteam des Filmfestivals Locarno gearbeitet habe, bin ich seit 2018 für SWI swissinfo.ch tätig und produziere lokale und internationale Reportagen.
Das Schweizer Kinderbuch „Schellen-Ursli“ hat den Frühlings-Brauch Chalandamarz weltbekannt gemacht. Die Handlung spielt im Engadiner Dorf Guarda, eigentliche Hochburg des Brauches ist aber seit vielen Jahren das Dorf Zuoz. Hier hat sich der Chalandamarz bis zuletzt so erhalten wie er früher war – mit einer strikten Geschlechterteilung.
Weil neu auch Mädchen am Umzug mitlaufen sollten, herrschte fast ein Jahr lang Zwist im Alpendorf. Angestossen hatte die kleine Revolution der Gemeindevorstand. Er wollte die Mädchen am Chalandamarz vollkommen gleich behandeln wie die Buben, um so dem Gleichstellungsgebot zu entsprechen.
Die Mädchen, so die Idee, sollten also mit blauen Blusen, roten Kappen und Glocken durchs Dorf laufen und mithelfen, symbolisch den Winter zu vertreiben. Der Vorschlag stiess aber in der Gemeindeversammlung auf Widerstand, sodass er zurückgezogen wurde.
Trotzdem sind in diesem Jahr erstmals die Mädchen am Umzug in Zuoz mitgelaufen, in derselben Aufmachung wie die Buben, aber ohne Glocken zu tragen – ein Kompromiss.
Was denken die Dorfbewohner und Besucherinnen und vor allem die Kinder darüber? Wir haben uns in Zuoz umgehört.
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In den Alpen läuten die Genderglocken
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Weil am bekanntesten Brauch des Jahres auch Mädchen teilnehemen, brodelt es in der Hochburg des Chalandamarz.
Jede Schweizerin und jeder Schweizer hat einen Heimatort, der in offiziellen Dokumenten wie dem Reisepass vermerkt ist. Viele haben ihren Heimatort noch nie besucht. Was bedeutet er für Sie?
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