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Schweiz verstärkt Kulturaustausch mit Indien

Das India Gate in Neu Delhi. (Bild: Reuters)

Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia hofft mit der Öffnung eines neuen Verbindungsbüros in Neu Delhi am Montag, den Kulturaustausch mit Indien zu verstärken.

Dieser Inhalt wurde am 08. Januar 2007 publiziert Minuten

Das kulturelle Engagement in Indien ist nach der Eröffnung ähnlicher Büros in Kapstadt, Warschau und Kairo das Vierte dieser Art.

Das Büro der Pro Helvetia in Neu Delhi soll als Sprungbrett für zahlreiche gemeinsame Projekte dienen.

Das Ziel ist es, die Schweizer Kultur in Indien einzuführen und den gegenseitigen kulturellen Austausch zwischen den beiden Ländern zu fördern.

So tritt zur Eröffnungs-Zeremonie die Schweizer Tanzgruppe "Compagnie Drift" auf, bevor sie zu einer Tour durch verschiedene indische Bundesstaaten aufbricht.

"Privileg"

Die indische Projektleiterin Chandrika Grover Ralleigh freut sich auf die Herausforderung.

"Die Aufgabe, zwei Kulturen einander näher zu bringen, ist ein gewaltiges Privileg", erklärte sie im Newsletter von Pro Helvetia.

"Das Feedback in Asien auf die Initiative von Pro Helvetia war überwältigend positiv", berichtete sie.

Gemeinsamkeiten

Trotz des offensichtlichen Unterschieds zwischen den beiden Ländern hätten sie aber verschiedene Gemeinsamkeiten, sagte Ralleigh.

"Ich glaube, wir haben viel gemeinsam: Vielsprachigkeit und Multikulturalität. Und auf der andern Seite ist die grosse Neugier auf das andere Land und dessen Kultur ein Motor für den Kulturaustausch."

Das Büro plant in den nächsten Jahren spezielle Koproduktionen in den Bereichen Musik, Theater, Tanz und Literatur, die in Zukunft mit der Hilfe von neuen Partnern intensiviert werden könnten.

"Ich hoffe sehr, dass wir Projekte fördern können, die für beide Seiten fruchtbar und positiv sein werden", sagte sie.

Kleines Büro, laute Stimme

Mit nur zwei Angestellten will das Büro in Neu Delhi die indische Bevölkerung erreichen, die zur Zeit aus über einer Milliarde Menschen besteht und immer noch wächst.

Ralleigh glaubt, dass sie trotz der immensen Grösse des Landes und dessen Bevölkerung etwas bewirken können.

"Als kleines Büro sind wir uns unserer Grenzen sehr bewusst", erklärte sie. "Doch andererseits haben wir kein fixes Programm und wir können unsere Aufgaben frei und flexibel angehen. Ich bin überzeugt, dass unsere Stimme gehört werden wird."

swissinfo und Agenturen

In Kürze

Pro Helvetia entstand 1939 mit dem Ziel, die kulturelle Identität der Schweiz gegen die Nazipropaganda Deutschlands zu schützen.

Sie wird von 25 Vertrauenspersonen verwaltet, die von der Landesregierung (Bundesrat) bestimmt werden.

74 Personen (davon 20 im Ausland) arbeiten bei der Kulturstiftung mit einem Budget von 137 Mio. Fr. für die Jahre 2004-2007.

Dieses Budget wurde um 1 Mio. Fr. gekürzt, als Strafaktion für eine Ausstellung in Paris, die sich über Justizminister Christoph Blocher lustig machte.

60% des Budgets von Pro Helvetia wird im Ausland ausgegeben.

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