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Swatch erzielt Rekordumsatz

Auf ungebremstem Höhenflug: Swatch. Keystone

Der Schweizer Uhrenkonzern hat 2007 knapp 6 Milliarden Franken Umsatz gemacht. Das sind 17,6% mehr als im Vorjahr. Die Gewinnzahlen werden erst später publiziert.

Im laufenden Jahr rechnet der weltgrösste Uhrenhersteller mit einem weiteren Wachstum. An der Börse legte die Aktie nach der überraschenden Publikation der Umsatzzahlen deutlich zu.

Die Swatch Group hat 2007 so viele Uhren verkauft wie noch nie und nimmt beim Gewinn die Milliarden-Franken-Grenze ins Visier.

Trotz Finanzmarktturbulenzen, teuren Rohstoffen und Produktions-Engpässen ist der Konzern auch für 2008 zuversichtlich.

Der Bereich Uhren und Schmuck steigerte 2007 den Umsatz um gut 20% auf 4,710 Mrd. Franken.

Beigetragen haben laut Mitteilung die Produkte aller Preissegmente und sämtliche Marken. Eine weitere Aufschlüsselung des Uhrenumsatzes will die Swatch Group erst im März machen.

Frühere Aussagen sowie die Branchenstatistik über die Uhrenexporte deuten aber darauf hin, dass das Luxussegment besonders erfolgreich war.

Engpässe inzwischen reduziert

Produktionsengpässe verhinderten ein noch stärkeres Wachstum. Viele Uhren hätten auf Grund fehlender Kapazitäten spät oder gar nicht an die Kunden ausgeliefert werden können.

Dank grossen Anstrengungen seien die Engpässe inzwischen reduziert worden. Deutlich langsamer entwickelten sich die Umsätze im Konzernbereich elektronische Systeme. Sie nahmen um 6,7% auf 630 Millionen Franken zu.

In allen Segmenten werde eine überproportionale Zunahme des operativen Ergebnisses und des Konzerngewinns erwartet, heisst es in der Mitteilung weiter.

Dritter Rekord in Serie

Damit ist bei der Swatch Group der dritte Rekordgewinn in Serie und ein Gewinn nahe der Milliarden-Franken-Grenze in Sicht. 2006 hatte der Konzern einen Reingewinn von 830 Millionen Franken ausgewiesen.

Die Margen wurden durch die steigenden Preise für Gold, Platin, Diamanten und Edelsteine beeinträchtigt. Mit Kostensenkungen und selektiven Preiserhöhungen sei diesen Effekten entgegengewirkt worden.

Erwartungen der Analysten übertroffen

Die Verbesserungen würden jedoch erst in diesem Jahr voll spürbar. Für 2008 erwartet die Swatch Group trotz der gegenwärtigen Turbulenzen auf den Finanzmärkten ein weiteres Wachstum in allen Bereichen.

Die im Januar erzielten Verkäufe zeigten ein zweistelliges Wachstum zum Jahresanfang. Und die Bestellungen für die kommenden Monate liessen auch für das erste Halbjahr ein starkes Wachstum erwarten.

Die Umsatzzahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Uhr ticke in einer exzellenten Verfassung, kommentierte die Privatbank Wegelin.

Die Vontobel-Analysten bezeichneten einen Gewinn von einer Milliarde Franken als realistisch. Die Aktie, die seit Jahresanfang 19% verloren hatte, zog im frühen Handel denn auch deutlich an.

swissinfo und Agenturen

Die Swatch Group ist weltweit die Nummer eins im Uhrengeschäft. Ihr Geschäftssitz ist in Biel im Kanton Bern.

Die Gruppe beschäftigt rund 20’000 Mitarbeiter in über 50 Ländern und besitzt 18 Marken in ihrem Portefeuille. Darunter Breguet, Omega, Tissot, Longines, Rado, Blancpain und natürlich Swatch.

Nicht zuletzt wegen der berühmten Swatch-Uhren der Gruppe ist der Schweizer Uhrenindustrie in den 1980er-Jahren ein Neustart gelungen.

Sie gehört heute zu den vorbildlichen Wirtschaftszweigen der Schweiz.

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