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Ascom erwartet einen Verlust im ersten Semester

Ascom rechnet mit einem Verlust im ersten Halbjahr. KEYSTONE/PETER SCHNEIDER sda-ats

(Keystone-SDA) Der Technologiekonzern Ascom erwartet einen Verlust im ersten Halbjahr. Für das zweite Halbjahr zeigt sich Ascom in einer Mitteilung vom Montagabend aber zuversichtlich: Es werde operativ deutlich besser ausfallen als das erste.

Im ersten Halbjahr wird Ascoms kleinere Division Network Testing, die Mobilfunknetze optimiert, rote Zahlen schreiben. Die Sparte leide weiterhin unter dem schwierigen Marktumfeld, teilte Ascom mit. Die Umsätze seien im Vergleich zur Vorjahresperiode rückläufig.

Die Sparte erwartet einen Betriebsverlust (EBITDA) im mittleren einstelligen Millionen-Bereich. Gleichzeitig zeigt sich Ascom zuversichtlich, dass Network Testing im zweiten Halbjahr zu profitablem Wachstum zurückkehrt.

Ascoms grössere Sparte, das Geschäft mit sicherer drahtloser Kommunikation (Wireless Solutions), ist zudem im ersten Halbjahr weniger profitabel. Die Division erwarte “eine flache Umsatzentwicklung”, heisst es. Gleichzeitig fallen aber höhere Investitionen an, weshalb die Profitabilität tiefer ausfallen wird, wie Ascom schreibt.

Der Konzern weist jedoch auf die Saisonalität des Geschäfts hin. Daher erwarte man für Wireless Solutions im zweiten Halbjahr ein “deutlich stärkeres Ergebnis”. Rund 60 Prozent des Umsatzes erzielt die Sparte mit drahtloser Kommunikation für das Gesundheitswesen. Dieses Healthcare-Geschäft werde 2016 voraussichtlich zweistellig wachsen, schreibt Ascom.

Das Unternehmen bekräftigt erneut, den Schwerpunkt auf das Informatikgeschäft für das Gesundheitswesen (ICT Healthcare) legen zu wollen. Ascom beabsichtige, sich künftig als “one-business company” mit diesem Fokus auszurichten, heisst es in der Mitteilung.

Zudem bestätigte Ascom, dass der neue Chef Holger Cordes seine Arbeit am 1. Juni 2016 aufnimmt. Zuletzt hatte der Konzern diese Information noch mit der Einschränkung “voraussichtlich” versehen. Cordes war zuletzt für den US-Konzern Cerner Group tätig, einen IT-Anbieter im Gesundheitswesen. Die Ascom sieht ihn daher als den richtigen Mann für den Konzernumbau.

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