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Drohender Felssturz in Allgäuer Alpen keine Gefahr für Siedlungen

Im Allgäu, an der Grenze zwischen Bayern und Tirol, droht ein riesiger Felssturz. Ein metergrosser Riss an der Spitze des 2592 Meter hohen Hochvogels wird immer grösser. KEYSTONE/dpa/KARL-JOSEF HILDENBRAND sda-ats

(Keystone-SDA) Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Gipfel des Hochvogels an der Grenze zwischen Bayern und Österreich bald auseinanderbricht. Der drohende riesige Felssturz bedeutet für die Bevölkerung nach Einschätzung der Behörden aber keine besondere Gefahr.

Bei dem Felssturz dürften bis zu 260’000 Kubikmeter Fels ins Tal stürzen. Seit Jahren wird eine grosse Felsspalte am Gipfel immer grösser, zudem ist es schon zu ersten Felsstürzen gekommen. Forscher kontrollieren deswegen mit Sensoren die Bewegung des Massivs, um einen grossen Felssturz vorhersagen zu können.

Doch da rund um den 2592 Meter hohen Berg kein bewohntes Gebiet ist, betrachten die Behörden auf beiden Seiten der Grenze das Geschehen in aller Ruhe.

Denn in der Nähe des Hochvogelgipfels gibt es nur das Prinz-Luitpold-Haus, eine fast 140 Jahre alte Schutzhütte auf dem Gebiet von Bad Hindelang. Die Hütte sei so weit entfernt, dass selbst bei einem Absturz des Gipfels dort kaum etwas passieren könne, sagt ein Sprecher des Landratsamtes Oberallgäu.

Die Felsbewegungen am Hochvogel werden im Rahmen eines Forschungsprojekts zu Risiken im Alpenraum überwacht. An der Studie über Frühwarnsysteme sind die beiden Münchner Universitäten, die Bayerische Akademie der Wissenschaften und das Unternehmen 3D RealityMaps beteiligt.

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