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Endlich wieder ein Sieg nach fünf Niederlagen

(Keystone-SDA) Der EHC Kloten feiert beim formstarken HC Davos einen überraschenden 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen.

Für die zuletzt während fünf Meisterschaftsspielen sieglosen Klotener war es ein seltenes Erfolgserlebnis im Bündnerland. Zuletzt konnten sich die Zürcher Unterländer am 21. November 2014 über einen Sieg in Davos freuen. Der Klotener Auswärtserfolg kommt auch deshalb überraschend, weil Davos sieben seiner letzten acht Spiele gewonnen hat und in dieser Saison bei sämtlichen drei Direktduellen als Sieger hervor gegangen war.

Lange Zeit fand das Team von Arno Del Curto gegen defensiv solide Gäste mit einem hervorragend aufspielenden Luca Boltshauser im Tor kein Rezept. Kloten war im Startdrittel durch zwei Tore von Daniele Grassi 2:0 in Führung gegangen, fasste danach aber immer wieder Strafen und wurde im Schlussabschnitt dafür bestraft. HCD-Topskorer Perttu Lindgren (in doppelter Überzahl) und Dario Simion (51.) machten innerhalb von fünf Minuten den Zweitore-Rückstand wett.

Auf den umstrittenen 3:2-Führungstreffer von Vincent Praplan (54./ebenfalls in doppelter Überzahl) fand Davos erneut eine Antwort und glich die Partie nur 96 Sekunden später durch Robert Kousal wiederum in Überzahl aus. Das erste Penaltyschiessen der Saison verlor der HCD dann aber ohne Wenn und Aber: Während bei den Bündnern keiner der vier Schützen reüssierte, trafen auf Klotener Seite Robin Leone und Drew Shore.

Auch mit dem Erfolgserlebnis im Bündnerland stehen die Chancen auf das Erreichen der Playoffs für den EHC Kloten schlecht. Bei vier ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf das achtplatzierte Lugano acht Punkte. Für die Davoser zahlte sich die Willensleistung im Schlussdrittel aus. Dank dem gewonnenen Punkt sicherte sich der HCD auch in der 24. Saison (!) in Folge seit dem Wiederaufstieg 1993 die Playoff-Teilnahme.

Davos – Kloten 3:4 (0:2, 0:0, 3:1, 0:0) n.P.

5329 Zuschauer. – SR Eichmann/Hebeisen, Bürgi/Kovacs. – Tore: 3. Grassi (Sanguinetti, Shore/Ausschluss Eggenberger) 0:1. 19. Grassi (Von Gunten, Shore) 0:2. 45. Lindgren (Marc Wieser, Du Bois/Ausschlüsse Sanguinetti, Sheppard) 1:2. 51. Simion (Rahimi, Walser) 2:2. 54. Praplan (Ausschlüsse Heldner, Dino Wieser) 2:3. 55. Kousal (Corvi, Lindgren/Ausschluss Praplan) 3:3. – Penaltyschiessen: Kessler -, Leone 0:1; Du Bois -, Shore 0:2; Spylo -, Praplan -; Simion -. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 10mal 2 plus 10 Minuten (Von Gunten) gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Lindgren; Shore.

Davos: Senn; Kindschi, Du Bois; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Jung, Rahimi; Spylo, Ambühl, Kessler; Marc Wieser, Lindgren, Kousal; Eggenberger, Corvi, Dino Wieser; Simion, Walser, Jörg.

Kloten: Boltshauser; Sanguinetti, Ramholt; Von Gunten, Frick; Back, Harlacher; Gähler; Grassi, Shore, Sheppard; Praplan, Cunti, Hollenstein; Genoway, Schlagenhauf, Bieber; Leone, Obrist, Kellenberger; Lemm.

Bemerkungen: Davos ohne Axelsson, Egli, Sciaroni (alle verletzt), Aeschlimann (rekonvaleszent), sowie Ruutu (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Stoop und Weber (beide verletzt). – Pfostenschuss Schlagenhauf (43.). Timeout Davos (53.).

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