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Final-Revanche Italien – Spanien bereits im Achtelfinal

(Keystone-SDA) Zum dritten Mal seit 2008 stehen sich Italien und Spanien an einer EM in einem K.o.-Spiel gegenüber. Die Partie in Saint-Denis, die 18.00 Uhr beginnt, kommt diesmal jedoch für beide zu früh.

Die auf dem Papier mit Abstand hochkarätigste Achtelfinal-Affiche findet in einem passenden Rahmen statt. Im grössten Stadion des Turniers, jenem in Saint-Denis. Ein Duell zwischen Italien und Spanien bereits in der Runde der letzten 16 sah das EM-Drehbuch beider Länder jedoch nicht vor.

Hätten neben den Italienern auch die Spanier den Gruppensieg errungen, wären beide erst in einem möglichen Final aufeinandergetroffen. So wie vor vier Jahren, als sich die Iberer dank Toren von David Silva, Jordi Alba, Fernando Torres und Juan Mata in Kiew mit 4:0 durchgesetzt hatten.

Zum Topduell jener Verbände, die zusammen fünf Weltmeister- und vier Europameistertitel vereinen, hatten am vergangenen Dienstag zwei Spieler “verholfen”, für die die EM in Frankreich seit Samstagabend vorzeitig beendet ist: Die Kroaten Danijel Subasic und Ivan Perisic. Ersterer parierte im letzten Gruppenspiel gegen Spanien beim Stand von 1:1 einen Penalty von Sergio Ramos, Perisic hievte mit seinem Siegtreffer in der 87. Minute die Kroaten am Titelverteidiger vorbei auf Platz 1 der Gruppe D.

Seit dem 2:1-Sieg im WM-Viertelfinal 1994 behielt Italien gegen Spanien in elf Partien nur noch einmal die Oberhand, im August 2011 in einem Testspiel in Bari. In den letzten vier Pflichtspielen blieb der Titelverteidiger gegen die “Squadra Azzurra” unbesiegt. “Sie sind ein bisschen unsere schwarze Bestie”, so Giorgio Chiellini. Der 31-Jährige ist in den Reihen Italiens einer von fünf Spielern, die im EM-Final 2012 der Startformation angehörten; bei Spanien sind es deren sieben.

Die im ersten Spiel favorisierten Belgier besiegte die Equipe von Coach Antonio Conte mittels kompakter Defensive und starkem Konterspiel. “Ausdauer, Dreierabwehr und Aggressivität: Contes Italien schärft seine Waffen”, schrieb die “Gazzetta dello Sport”. Auch im Achtelfinal wird der bislang so starken italienischen Dreierabwehr mit den Juventus-Spielern Andrea Barzagli, Leonardo Bonucci und Chiellini eine entscheidende Rolle zukommen. Letzterer wurde im für die Südeuropäer bedeutungslosen Spiel gegen Irland (0:1) ebenso geschont wie Goalie Gigi Buffon, Daniele De Rossi sowie die bisherigen EM-Torschützen Emanuele Giaccherini, Eder und Graziano Pellè.

Spaniens Flügelstürmer Nolito gab sich vor dem Topduell selbstbewusst. “Wir respektieren alle Gegner, aber Angst brauchen wir vor niemandem zu haben.” Und dessen Teamkollege Cesc Fabregas ergänzte: “Man sollte nicht vergessen, dass wir die Europameister sind.”

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