Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Griechischer Staatspräsident: Parthenon-Fries gehört nach Athen

Der Parthenon auf der Athener Akropolis ist der Tempel der Stadtgöttin Pallas Athena und eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenland. KEYSTONE/EPA/YANNIS KOLESIDIS sda-ats

(Keystone-SDA) Der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos hat sich am Samstag in Athen für eine Rückgabe der Parthenon-Friesteile durch Grossbritannien ausgesprochen.

Auf Grund der weltweit kulturellen Einzigartigkeit des Parthenon-Tempels sei die Rechtmässigkeit dieses Anspruchs eine Selbstverständlichkeit. Das sagte Pavlopoulos laut einem Bericht des Radiosenders Athina 984 bei einer internationalen Konferenz zum Thema.

Die antiken Marmorelemente des Parthenon sind seit 200 Jahren im Besitz des British Museum. Der britische Botschafter in Konstantinopel, Lord Elgin, hatte sie einst abmontieren und in das Vereinigte Königreich bringen lassen – ein Akt des Vandalismus’ und der Plünderung, wie Pavlopoulos in seiner Rede betonte. Seit 1982 fordert Griechenland die “Elgin Marbles” zurück, die Briten verweigern dies bislang.

Der Parthenon (das “Jungfrauengemach”) ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenland. Athen hatte 2009 ein neues Museum unterhalb der Akropolis gebaut, mit dem eines der Hauptargumente Londons entkräftet werden sollte, es gebe in Griechenland keine angemessene Unterbringung für die unschätzbar wertvollen Marmorteile.

London zeigte sich jedoch unbeeindruckt, und so werden im Museum die fehlenden Teile bisher neben den verbliebenen Originalelementen als Nachbildungen aus Gips präsentiert.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft