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Längste Giro-Etappe geht an Trentin

(Keystone-SDA) Matteo Trentin gewinnt die 18. Etappe des Giro d’Italia von Muggio nach Pinerolo. Der Italiener setzt sich auf dem mit 244 km längsten Teilstück des 99. Giros vor seinem Landsmann Moreno Moser durch.

Trentin sicherte sich den Etappenerfolg dank einer taktischen Meisterleistung. Der 26-Jährige vom Team Etixx-Quick Step gehörte einer ursprünglich 24-köpfigen Ausreissergruppe an, die sich kurz nach dem Start in Muggio gebildet hat. Als sich in der hügeligen Schlussphase des Rennens abzeichnete, dass die Flüchtlinge vom Feld nicht mehr eingeholt werden, ging Trentins Teamkollege Gianluca Brambilla gemeinsam mit Moreno Moser in die Offensive.

Doch Brambilla, der Sieger der 8. Etappe und Träger des rosafarbenen Leadertrikots während zweier Tage, überliess sämtliche Führungsarbeit seinem Kontrahenten und ermöglichte Trentin damit, 500 m vor dem Ziel in Pinerolo wieder aufschliessen zu können. Mit hohem Tempo fuhr Trentin vorbei und sicherte sich vor Moser und Brambilla seinen bereits dritten Etappensieg bei einer der drei grossen Rundfahrten. Im letzten Jahr gewann Trentin an der Tour de France die 2. und 5. Etappe im Sprint.

Sturz von Küng

Zur Ausreissergruppe gehörte mit Stefan Küng auch ein Schweizer. Der 22-jährige Thurgauer vom BMC-Team konnte nach einem Sturz in einer Abfahrt rund 50 km vor dem Ziel jedoch nicht mehr in den Kampf um den Tagessieg eingreifen und wurde 14.

Kruijswijk weiter ungefährdet

Das Feld um den Gesamtführenden Steven Kruijswijk erreichte das Ziel mit über 13 Minuten Rückstand. Der Niederländer vom Team LottoNL-Jumbo führt die Gesamtwertung weiterhin mit einem Vorsprung von drei Minuten auf den Kolumbianer Esteban Chavez an. Kruijswijk trennen noch zwei schwierige Alpen-Etappen vom ersten Sieg eines Niederländers beim Giro d’Italia.

Am Freitag macht die 99. Giro-Ausgabe einen Abstecher nach Frankreich. Das 19. Teilstück mit Start in Pinerolo führt über 162 km in den französischen Wintersportort Risoul. Rund 55 km vor dem Ziel erreicht das Fahrerfeld auf dem Colle d’Agnello (2744 m über Meer) das Dach der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Der Schlussanstieg nach Risoul ist knapp 13 km lang und vor allem im Finish richtig steil.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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