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Nach Absetzung von Ecclestone: Brawn und Bratches in Führungsrollen

(Keystone-SDA) Nach der Trennung von Bernie Ecclestone als Geschäftsführer der Formel 1 übernehmen der frühere Mercedes-Teamchef Ross Brawn und der Vertriebsexperte Sean Bratches Schlüsselrollen.

Brawn wird in einem neu geschaffenen Direktorenposten für den Bereich Motorsport verantwortlich sein, Bratches verantwortet ein Ressort für kommerzielle Belange. Dies teilte der neue Formel-1-Geschäftsführer Chase Carey mit.

Brawn war an allen sieben WM-Titeln Michael Schumachers beteiligt, nach seinem Aus als Teamchef von Mercedes Ende 2013 hatte der Brite keinen offiziellen Posten mehr inne. Zuletzt arbeitete er aber schon als Berater für den neuen Formel-1-Besitzer Liberty Media. Bratches war 27 Jahre beim US-Sender ESPN und bis zu seinem Ausscheiden 2015 in leitender Funktion für den Vertrieb zuständig.

“Wir haben eine fast beispiellose Gelegenheit, gemeinsam mit den Teams und Promotoren für eine bessere Formel 1” zu arbeiten, sagte Brawn.

Neuer Formel-1-Chef will Ecclestone weiter einbinden

Der neue Formel-1-Chef Carey will Ecclestone den Abschied aus dem Amt erleichtern. “Ich verstehe, dass diese Veränderung schwer für ihn ist und ihn vor eine Herausforderung stellt”, sagte der Amerikaner am Dienstag dem britischen TV-Sender “Sky Sports”. “Aber wir finden hoffentlich einen Weg, damit es für ihn weiter lohnenswert ist. Ich möchte, dass er sich damit gut fühlt”, fügte Carey hinzu. Der Medien-Manager löst Ecclestone nach der Übernahme der Formel 1 durch den Liberty-Konzern als Geschäftsführer ab. Ecclestone soll künftig nur noch als Ehrenpräsident wirken.

“Er wird immer ein Teil der Formel-1-Familie bleiben, er wird immer willkommen sein, und ich möchte bewirken, dass er sich weiter als ein Teil davon fühlt”, sagte Carey. Der 86 Jahre alte Ecclestone, der die Formel 1 zu einem Milliarden-Geschäft geformt hat, verdiene grosse Anerkennung. “Er hat einzigartigen Einblick in das Geschäft, versteht es vermutlich besser als jeder andere. Sein Rat wird von unschätzbarem Wert sein”, so Carey.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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