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Nach Razzia im Neonazi-Milieu acht Verdächtige in Deutschland in Haft

Mit einer großangelegten Razzia ist die Polizei in mehreren Bundesländern, wie hier in thüringischen Ballstädt, gegen ein Neonazi-Netzwerk vorgegangen. Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa - ACHTUNG: Die Kfz-Kennzeichen und Hausnummer wurden aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen gepixelt. Keystone/ZB/Michael Reichel sda-ats

(Keystone-SDA) Nach einer grossangelegten Razzia in mehreren deutschen Bundesländern gegen ein Neonazi-Netzwerk sitzen acht Beschuldigte in Untersuchungshaft.

Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in der ostdeutschen Stadt Gera am Montag auf Anfrage. Ihnen und weiteren Verdächtigen werde organisierter Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen.

Bei den Durchsuchungen am Freitag in insgesamt 27 Objekten in den Bundesländern Thüringen, Hessen und Sachsen-Anhalt hatten die Beamten unter anderem Drogen, Waffen und rund 120 000 Euro Bargeld gefunden. Ob die Waffen noch einsatzfähig sind, sollen nun Experten und Gutachter prüfen.

Die Ermittlungen gegen das Neonazi-Netzwerk “Bruderschaft Thüringen”, zu dem laut Landesverfassungsschutz die Gruppen “Turonen” und “Garde 20” gehören, gilt als empfindlicher Schlag gegen die Thüringer Neonazi-Szene.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera ging davon aus, dass im Zuge der Ermittlungen auch geprüft werde, ob wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt wird.

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