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Online-Händler Alibaba im Visier der US-Börsenaufsicht

"Eigenartige Buchhaltungsmethoden": Experten warnen vor Zuständen bei Alibaba - jetzt ermittelt auch die US-Börsenaufsicht gegen den chinesischen Online-Händler von Gründer Jack Ma. (Archivbild) KEYSTONE/AP/SUSAN WALSH sda-ats

(Keystone-SDA) Der chinesische Online-Riese Alibaba ist ins Visier der US-Regulierer geraten. Die Börsenaufsicht SEC habe Ermittlungen eingeleitet, um mögliche Verstösse gegen Wertpapiergesetze zu prüfen, räumte das an der New Yorker Börse notierte Unternehmen am Mittwoch ein.

Alibaba machte nur vage Angaben zum Inhalt der Untersuchungen. Es gehe unter anderem um die Rechnungslegung im Zusammenhang mit bestimmten Partnerfirmen, an denen Alibaba beteiligt sei, hiess es. Man kooperiere mit den Behörden und habe von den Ermittlern verlangt Informationen herausgegeben.

Alibaba betonte, dass es bislang keine Vorwürfe wegen Fehlverhaltens gebe. Es sei derzeit noch nicht abzusehen, wie lange die Untersuchungen dauerten.

Der Amazon-Konkurrent hatte im September 2014 den bislang grössten Börsengang an der Wall Street gestemmt und rund 25 Milliarden Dollar bei Anlegern eingesammelt. Experten warnten aber von Anfang an vor den eigenartigen Buchhaltungsmethoden und undurchsichtigen Strukturen des Firmen-Imperiums von Alibaba-Gründer Jack Ma, zu dem riesige Internet-Handelsplätze wie Taobao, Tmall oder Juhuasuan gehören.

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