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Tiger und Löwen finden laut Studie weniger Beute

Neben schrumpfenden Lebensräumen, Wilderern und Krankheiten macht den Raubkatzen auch die knapper werdende Beute zu schaffen: Ein Viertel der Beutetiere von Löwe, Tiger und Jaguar sind vom Aussterben bedroht. (Archivbild) KEYSTONE/EPA/CARL FOURIE sda-ats

(Keystone-SDA) Raubkatzen wie Tiger, Löwen und Jaguare sind durch das Aussterben ihrer Beute bedroht. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am Mittwoch in dem Magazin “Royal Society Open Science” veröffentlicht wurde.

Die Autoren von der Oregon State University in den USA untersuchten insgesamt das Futterverhalten von 17 grossen Raubkatzen-Arten, die sich von 494 Arten von Beutetieren ernähren. Letztere reichen von Mäusen bis zu Büffeln.

Im Schnitt seien 25 Prozent der Beutetiere vom Aussterben bedroht, heisst es in der weltweiten Vergleichsstudie. Dadurch seien mittelbar auch elf der grossen Raubkatzen-Arten in Gefahr, unter anderem Löwen, Jaguare und der Rotwolf. Besonders betroffen seien aber Tiger und zwei Leoparden-Arten: Bei ihnen sei sogar die Hälfte der Beutetiere bedroht.

Die Autoren betonten, der Aspekt der Beute sei in der Forschung bisher vernachlässigt worden. Der Schwerpunkt habe auf direkten Gefahren für die Raubtiere durch den Menschen oder Umwelteinflüsse gelegen.

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