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“Illegitime” Weihen der Piusbruderschaft

Die Piusbruderschaft hat am Montag in Ecône im Kanton Wallis acht Priester und neun Diakone nach eigenen Regeln geweiht. Der Vatikan bezeichnet die Weihen als "illegitim".

In diesem Jahr erhalten insgesamt gegen zwei Dutzend Piusbrüder die Priesterweihe. Ihre Zahl soll sich nach Angaben der Bruderschaft St. Pius X. auf weltweit 510 belaufen. Die Weihen werden alljährlich im Juni zum Anlass der Namenstage der Heiligen Petrus und Paulus erteilt.

Ganz zum Missfallen des Papstes: Solange die Bruderschaft in der Kirche keine kanonische Stellung habe, übten deren Priester auch “kein legitimes Priesteramt aus”, hiess es in einem Communiqué des Vatikans vom 17. Juni. Diese Haltung hatte Papst Benedikt XVI. bereits letzten März in einem Brief an alle katholischen Bischöfe kundgetan.

Benedikt XVI hatte zuletzt gegenüber den Piusbrüdern zwar einen Annäherungskurs verfolgt, stiess damit innerhalb der katholischen Kirche aber auf teilweise scharfe Kritik. Als Zeichen des guten Willens hatte der Papst die Exkommunikation von drei Bischöfen der Piusbruderschaft aufgehoben.

swissinfo.ch und Agenturen

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