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3D-fähige Konsole Nintendo 3DS kommt am 25. März (AF)

AMSTERDAM (awp international) ­ Nintendo bringt seine lange erwartete Mobil- Konsole 3DS am 25. März nach Deutschland. Das Gerät kann dreidimensionale Inhalte anzeigen, ohne dass der Spieler eine spezielle Brille benötigt ­ ein Novum. Den Preis nannte das japanische Unternehmen bei der Präsentation in Amsterdam nicht, er dürfte aber zwischen 200 und 250 Euro liegen: In Japan werden 25.000 Yen fällig, umgerechnet 225 Euro, in den USA 250 Dollar, rund 185 Euro.
Nintendo hat mit sinkendem Absatz zu kämpfen. Bei den mobilen Konsolen machen den Japanern vor allem die Smartphones zu schaffen, die immer mehr als Plattform für Spiele genutzt werden. Mit der neuen Technologie will Nintendo sich von den Herausforderern absetzen. Auch Rivale Sony überarbeitet offenbar seine mobile Konsole: Nächste Woche werde die Playstation Portable (PSP) 2 vorgestellt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Zudem arbeite der Elektronik-Riese gemeinsam mit Sony Ericsson an einem Playstation-Smartphone.
Im Gegensatz zu den Vorgänger-Modellen der DS-Reihe zielt Nintendo mit dem 3D-Gerät wieder verstärkt auf eingefleischte Spieler. Man wolle Fans aller Genres ansprechen, betonte Satoru Shibata, Präsident von Nintendo Europa. Neben familientauglicher Unterhaltung wie dem Rennspiel “Mario Kart” oder der Fussball-Simulation “Pro Evolution Soccer” richten sich mehrere Titel an Fans härterer Spiele, etwa “Metal Gear Solid”, “Super Street Fighter IV” oder “Resident Evil”. Die Nintendo DS galt bislang eher als Gerät für Gelegenheitsspieler.
Nintendo präsentierte das Gerät als mobilen Medienspieler. Eine Kooperation mit dem TV-Sender Eurosport soll nicht näher benannte Sportsendungen auf die 3DS bringen. Das Filmstudio Aardman kündigte an, Episoden der Animationsserie “Shaun das Schaf” exklusiv anzubieten. Im Vorfeld kursierten Gerüchte, dass Nintendo mit Hollywood-Studios über Kooperationen verhandelt. Dazu äusserte sich das Unternehmen aber nicht.
Für den Download von Inhalten verbindet sich das Gerät per WLAN mit dem Internet. Damit Nutzer auch unterwegs online gehen können, kooperiert Nintendo mit Unternehmen, die öffentliche Zugangspunkte ­ Hotspots – anbieten, in Deutschland etwa mit der Telekom. Ob dabei Kosten für den Nutzer anfallen, wurde zunächst nicht genannt.
Nintendo reagiert auch auf den grossen Erfolg von Online-Spielen, die oft weniger anspruchsvoll sind, aber das soziale Element betonen: Eine Funktion namens Street Pass sucht per WLAN andere 3DS-Konsolen in der Nähe und ermöglicht so gemeinsames Spielen, auch wenn sich die Gerätebesitzer zuvor nicht kannten. Zudem können Nutzer über das Internet zusammenfinden, beispielsweise im Prügelspiel Super Street Fighter IV.
chk/DP/he

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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