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Actelion Q1: Umsatz klar erhöht – EBIT-Wachstum für 2011 erwartet (AF)

(Meldung mit weiteren Angaben ergänzt)
Allschwil (awp) – Das Biopharma-Unternehmen Actelion hat im ersten Quartal 2011 den Nettoumsatz erhöht und in Lokalwährungen ein zweistelliges Wachstum verzeichnet. Auch beim Gewinn hat Actelion klar zugelegt und damit die Prognosen der Analysten übertroffen. Für 2011 wird einen Anstieg des Betriebsgewinns im niedrigen zweistelligen Bereich erwartet.
Der Nettoumsatz erhöhte sich um 5% auf 528,2 Mio CHF, in Lokalwährungen um 15%. Der Produktumsatz fiel mit 450,1 Mio CHF allerdings praktisch in Vorjahreshöhe aus, in Lokalwährungen legte er dagegen um 11% zu. Zusätzlich konnte Actelion noch von Einkünften aus einer Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline profitieren.
Vom Produktumsatz entfielen 402,8 Mio auf das Hauptprodukt Tracleer, das bei Lungenhochdruck (pulmonale arterielle Hypertonie, PAH) eingesetzt wird. Der Tracleer-Absatz ist damit in Franken minim um 0,6% gesunken, in Lokalwährungen (LW) jedoch um 10% gestiegen.
Bei den übrigen Medikamenten beliefen sich die Umsätze von Ventavis auf 28,0 (27,7) Mio CHF, diejenigen von Zavesca auf 16,5 (16,9) Mio CHF und der Umsatz des im April 2010 in den USA eingeführten Veletri auf 2,6 Mio CHF.
Die Einkünfte aus vertraglichen Vereinbarungen beliefen sich in den ersten drei Monaten des Jahres auf 78,1 Mio CHF. Der grösste Teil dieser Summe (76,5 Mio CHF) stammt dabei aus der abschliessenden Buchung der verbliebenen vertraglichen Einnahmen aus der laufenden Orexin-Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline.
Der betriebliche Aufwand erhöhte sich im ersten Quartal um 7% auf 363,6 Mio CHF. Dies sei auf anhaltende Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die Ausweitung des Einsatz der vermarkteten Produkte zurückzuführen, hiess es. Die Kosten für Forschung und Entwicklung stiegen um 4% auf 120,7 Mio CHF. Allerdings wirkten sich nach wie vor auch Rechtskosten auf die Ergebnisse aus.
Der Non-GAAP EBIT (Cash EBIT) wird mit 206,0 Mio CHF um 4% höher ausgewiesen (LW +22%). Der Betriebsgewinn (US-GAAP EBIT) stieg um 1% auf 164,7 Mio, in Lokalwährungen um 22%. Der Reingewinn verbesserte sich um 10% (LW +33%) auf 146,3 Mio CHF. Der Gewinn je Aktie beträgt für das erste Quartal 1,20 CHF gegenüber 1,09 CHF in der Vorjahresperiode.
Mit den Zahlen hat Actelion die Markterwartungen beim Nettoumsatz wie auch bei den Gewinnzahlen übertroffen. Analysten hatten im Vorfeld gemäss AWP-Konsens mit einem Umsatz von 479,8 Mio CHF und einem Tracleer-Umsatz von 404,6 Mio gerechnet. Die Schätzungen für den Cash-EBIT und EBIT lauteten 156,4 Mio bzw. 117,4 Mio. Der Reingewinn wurde bei 105,7 Mio CHF und der Gewinn je Aktie bei 0,98 CHF erwartet.
Bezüglich der Pipeline erwartet Actelion, in den nächsten zwölf Monaten Daten aus einer “wegweisenden” Phase III-Studie für den Tracleer-Nachfolger Macitentan bekanntzugeben. Darin werde die langfristige Wirkung sowohl auf Morbidität als auch Mortalität untersucht. Zusammen mit dem ebenfalls in Phase III untersuchten Selexipag sehe man sich in einer guten Ausgangsposition für den weiteren Ausbau des PAH-Geschäfts, betont das Unternehmen. Zudem werden weitere Phase II-Studien für vier Substanzen erwartet, darunter das MS-Mittel Ponesimod.
Für das Gesamtjahr 2011 gibt Actelion nun eine offizielle Guidance ab, nachdem die Erfassung der Einkünfte aus den vertraglichen Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Orexin-Zusammenarbeit mit GSK abgeschlossen ist. Danach erwartet das Unternehmen einen Anstieg des non-GAAP-EBIT in lokalen Währungen im niedrigen zweistelligen Bereich. Der Cash-bezogene Betriebsaufwand (Cash-OPEX) soll gegenüber 2010 nicht ansteigen. Die Mitte Februar gemachten Prognosen für den Umsatz wurden bestätigt: So soll der Produktumsatz in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Bereich wachsen.
tp/cf

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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