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AKTIEN EUROPA/Deutlich im Plus – Carrefour legt rund 6 Prozent zu

PARIS/LONDON (awp international) – Beflügelt von positiven Vorgaben aus Japan und den Vereinigten Staaten haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Freitag deutlich zugelegt. Der Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 legte bis zum Mittag 1,02 Prozent auf 2.812,93 Punkte zu. In Paris zog der CAC-40-Index um 1,25 Prozent auf 3.782,42 Zähler an. Der Londoner FTSE 100 stieg um 1,02 Prozent auf 5.596,99 Punkte. Am Markt herrsche zum Wochenausklang Zuversicht, dass sich die Konjunktur weiter gut entwickelt und die Wirtschaft nicht noch einmal in eine Rezession zurückfällt.
Unter den europäischen Standardwerten ragte bis zum Mittag das Papier des französischen Handelskonzerns Carrefour heraus. Die Aktie stieg um rund sechs Prozent auf 40,96 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Mitte 2008. Der weltweite zweitgrösste Einzelhändler hatte am Donnerstag nach Handelsende mitgeteilt, Milliarden in die Modernisierung des Ladennetzes stecken zu wollen. Zudem stufte Exane BNP die Aktie hoch. Die Vodafone-Aktie stieg um 1,25 Prozent auf 161,80 Pence. Der britische Mobilfunker will mit 2,8 Milliarden Pfund den Grossteil seiner Einnahmen aus einem Anteilsverkauf in China in Aktienrückkäufe stecken.
In Italien standen unter anderem die Titel der Unicredit im Fokus. Hier wurde bekannt, dass der afrikanische Staat Libyen seinen Anteil an der italienischen Grossbank ausgebaut hat. Die Papiere konnten am Freitag jedoch nicht klar davon profitieren. Bis zum Mittag legte die Aktie schwächer als der Markt um 0,66 Prozent auf 1,985 Euro zu.
Mit einem Plus von 58,8 Prozent auf 24,495 Euro reagierten die Papiere des niederländischen Biotechnologieunternehmens Crucell auf eine Offerte des amerikanischen Konzerns Johnson & Johnson . Das Pharma- und Konsumgüterunternehmen will den Impfstoffspezialisten komplett übernehmen. Der US-Konzern bietet für alle noch ausstehenden Crucell-Aktien 1,75 Milliarden Euro in bar, was einem Kurs von 24,75 Euro je Aktie entspricht.
Experten rechnen mit einem lebhaften Handel am Nachmittag. Zum einem steht der so genannte grosse Verfall von Optionen und Futures (“Hexensabbat”) an den Terminbörsen an. Zudem werden am Nachmittag erneut wichtige Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten veröffentlicht.
zb/tih

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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