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AKTIEN EUROPA/Verluste – Vorsichtige Ausblicke, Sorgen um Weltwirtschaft

LONDON/PARIS (awp international) – Anhaltende Sorgen um die wirtschaftliche Erholung weltweit haben die Börsen in Europa am Mittwoch belastet. Bereits an den US-Börsen sei die Stimmung im späteren Handel am Vortag ins Negative gekippt und das bringe nun auch in Europa Kursverluste, kommentierten Händler. Ein Stratege fügte hinzu: “Zuletzt eher enttäuschende Konjunkturdaten schüren die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung weltweit.” Der EuroStoxx 50 fiel am Mittag um 1,47 Prozent auf 2.541,90 Punkte. Der britische Leitindex FTSE 100 gab 1,23 Prozent auf 4.903,75 Punkte ab und in Paris sackte der CAC-40-Index um 1,51 Prozent auf 3.371,66 Punkte ab.
Vorsichtigere Äusserungen über die weitere Geschäftsentwicklung sorgten bei einigen Werten zum Teil für deutlich Kursverluste. Nach einem langen und harten Winter in den USA und Nordeuropa sieht der irische Baustoffkonzern CRH seinen Umsatz im Gesamtjahr stärker sinken als bisher gedacht. Mit minus 9,58 Prozent auf 15,480 Euro waren die Aktien der grösste Verlierer im EuroStoxx 50. Sie zogen auch die gesamte Baubranche in Mitleidenschaft, wie die Kursverluste von mehr als zwei Prozent bei Saint-Gobain und Vinci zeigen. Beim britischen Einzelhändler Marks & Spencer gab sich der Vorstand für die weitere Entwicklung zurückhaltend, was zu einem Minus von 3,88 Prozent auf 339,00 Pence führte.
Im Stoxx Europe 50 gab es am Mittag nur einen Wert im Plus: BP knüpften mit einem Aufschlag von 3,55 Prozent auf 357,75 Pence an die Vortagesgewinne an. Laut Medienberichten traf sich BP-Chef Tony Hayward mit einem der wichtigsten Staatsfonds weltweit, dem Abu Dhabi Investment Authority (ADIA). In den vergangenen Tagen war in zahlreichen Medien spekuliert worden, dass sich der angeschlagene Ölkonzern einen Investor an Bord holen könnte, um die Kosten der Ölkatastrophe schultern zu können.
Die tags zuvor noch festeren Banken- und Minenwerte gehörten am Mittwoch einmal mehr zu den grössten Belastungsfaktoren. Die Subindizes der beiden schwer gewichteten Branchen fielen um mehr als zwei Prozent./rum/fa

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