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AKTIEN FRANKFURT/Ausblick: Leichter – Nachrichtenlage zum Wochenstart ruhig

FRANKFURT (awp international) – Ohne klare Impulse von der Nachrichtenseite werden die deutschen Aktienindizes zum Handelsstart am Montag leicht im Minus erwartet. Der X-Dax als ausserbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand um 8.05 Uhr bei 6.940 Punkten um 0,11 Prozent unter dem Dax-Schluss auf Xetra am Freitag. Die erste Handelswoche des Jahres hatte der deutsche Leitindex mit einem Plus von einem halben Prozent beendet.
Einerseits dürfte die Erholung von den Tagestiefs an der Wall Street im späten Handel am Freitag etwas stützen, sagte Analyst Ben Potter von IG Markets. Am Freitag hatte ein schwacher Arbeitsmarktbericht die US-Börsen etwas belastet, hinterliess aber auch schon im Dax seine Spuren. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gewann 0,08 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Freitag. Indes erwarten die Marktteilnehmer eine abwechslungsreiche Woche mit der am Abend nach Handelsschluss in den USA beginnenden Berichtssaison, die traditionell von Alcoa eröffnet wird. Zudem stünden in der Woche noch zahlreiche Konjunkturdaten auf der Agenda, die bewegen dürften.
SINGULUS NACH AUFTRAG IM SOLARGESCHÄFT GEFRAGT
Im vorbörslichen Handel bei L&S zeigten Aktien von Singulus mit einem Aufschlag von mehr als drei Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Freitag die grössten Kursaussläge im HDAX der 110 grössten deutschen Werte. Der tief in der Krise steckende Maschinenbauer hat im Solarbereich einen Grossauftrag erhalten. Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel sagte: “Das Unternehmen kommt in Solargeschäft voran und das ist leicht positiv. Zuletzt ist die Aktie bereits in der Gunst der Anleger wieder etwas gestiegen und das sollte sich fortsetzen.”
Lanxess zeigten sich erwartungsgemäss etwas leichter. Wie Vorstandschef Axel Heitmann der “Bild”-Zeitung sagte, fürchtet er wegen auslaufender Konjunkturprogramme eine Abkühlung der Wirtschaft in diesem Jahr. Heitmann äusserte sich besorgt um den massiven Anstieg der Staatsverschuldung und den weltweiten Trend zum Protektionismus. Ein Händler rechnete daraufhin mit weiter fallenden Kursen bei dem Chemietitel, der sich in der Vorwoche bereits um fast sechs Prozent verbilligt hatte. Der Börsianer sagte: “Investoren dürften solche Nachrichten bezüglich des Wachstums bei der aktuellen Bewertung der Aktien nicht gerne hören.”
Ebenfalls mit einem Interview in den Blick rücken Adidas. Der Sportartikelhersteller will bis 2015 den Umsatz der Gruppe um bis zu 50 Prozent auf 17 Milliarden Euro steigern, bekräftigte Vorstandschef Herbert Hainer frühere Aussagen erneut im Nachrichtenmagazin “Focus”. Adidas wolle dabei im Konkurrenzkampf schneller wachsen als der Hauptkonkurrent und Branchenprimus Nike aus den USA. Ein Börsianer sagte: “Das Interview beinhaltet nichts Neues.”/fat/tih

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