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AKTIEN FRANKFURT/Ausblick: Verluste – Negative Vorgaben, Eon mit Zahlen

FRANKFURT (awp international) – Belastet von negativen Vorgaben dürfte der Dax am Mittwoch mit Verlusten in den Handel starten. Der X-Dax als ausserbörslicher Indikator für den Leitindex notierte gegen 8.05 Uhr bei 6.266 Punkten und damit 0,32 Prozent unter seinem Stand zum Xetra-Schluss am Dienstag, als der Dax bereits 1,03 Prozent tiefer geschlossen hatte.
Händler begründen ihre negative Erwartung vor allem mit weiter fallenden Notierungen an den asiatischen Börsen. Der Future auf den weltweiten Leitindex Dow Jones Industrial sackte ebenfalls ab und verlor seit dem Xetra-Schluss vom Vortag 0,33 Prozent. Im Fokus stehen weiterhin die Zahlen aus der Bilanzsaison mit dem Versorger Eon als Highlight.
Eon überraschte mit seinem Umsatz und Reingewinn im ersten Halbjahr leicht. Zudem bekräftigte das Unternehmen seinen Ausblick.
KLÖCKNER-ZAHLEN BESSER ALS GEDACHT
Die anziehende Nachfrage und gestiegene Preise bescherten dem Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) im ersten Halbjahr einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg. Mit seinem Überschuss übertraf das Unternehmen die Schätzungen von Analysten. Zudem erhöhte der Vorstand seine Ergebnisprognose. Dass die Stahlpreise laut Unternehmensmitteilung wegen des zu schnellen Anfahrens der Produktionskapazitäten seit Ende des zweiten Quartals zunehmend unter Druck geraten sind, dürfte nicht wirklich überraschen, meinte ein Börsianer. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz notierten die Aktien bereits höher.
Unter den Rohstoffwerten sollten auch die Titel von Aurubis im Auge behalten werden. Europas grösste Kupferhütte blickt nach einem Umsatz- und Gewinnsprung in den ersten neun Monaten des Jahres weiterhin optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr 2009/10 (Ende September). Die Kennzahlen lagen über den Prognosen der Analysten. Der Konzern geht von einer Fortsetzung des guten Geschäftslage auch im vierten Quartal aus. Das Jahresergebnis werde deutlich über dem Vorjahr liegen.
Zudem erhöhte der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall wegen der gestiegenen Automobilproduktion seine Jahresprognose für 2010. Für das zweite Halbjahr rechnen die Düsseldorfer mit einer weiter positiven Entwicklung. Dabei dürfte das Umsatzwachstum im Automobilzulieferergeschäft aber unter der Rate der ersten Jahreshälfte zurückbleiben.
FREENET VERDIENT MEHR ALS IM VORJAHR
Ferner legten die MDax-Unternehmen Douglas und Tui Geschäftszahlen vor. Aber auch Titel von Fraport könnten in Bewegung geraten. Die Verkehrszahlen des Flughafenbetreibers für Juli sehen laut einem Börsianer gut aus.
Das Photovoltaik-Unternehmen Phoenix Solar profitierte im zweiten Quartal erneut von der starken Nachfrage nach Solaranlagen. Die Zahlen sind einer ersten Händlereinschätzung zufolge “besser als erwartet” ausgefallen. Zudem liessen die Aussagen von Unternehmenschef Andreas Hänel im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX eine Prognoseerhöhung erwarten, so dass sich ein gutes Gesamtbild ergebe.
Ferner verdiente der Mobilfunkanbieter Freenet im zweiten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs mehr als im Vorjahr. Mit seinem Überschuss übertraf das Unternehmen die Analystenprognosen. Den durchschnittlichen monatlichen Umsatz je Kunde konnte Freenet sowohl bei Vertrags- als auch bei Prepaid-Kunden gegenüber dem Vorjahr stabilisieren. Im Vergleich zum ersten Quartal zeigte sich sogar eine leichte Steigerung./la/ag

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