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AKTIEN FRANKFURT/Eröffnung: Freundlich – Infineon im Blick

FRANKFURT (awp international) – Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Angetrieben von starken Vorgaben aus Übersee stieg der deutsche Leitindex Dax im frühen Handel um 0,14 Prozent auf 5.959,57 Punkte. Für den MDax ging es um 0,65 Prozent auf 8.169,50 Punkte nach oben. Der TecDax gewann 1,20 Prozent auf 742,58 Punkte.
“Die Märkte reagieren an diesem Morgen unter anderem positiv auf Äusserungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke am Wochenende”, sagte Marktstratege Stefan Risse von CMC Markets. Bernanke habe nochmals bestätigt, dass er eine Deflation keinesfalls zulassen werde, so der Experte. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann seit dem Xetra-Schluss am Freitag 0,62 Prozent und zudem schloss auch die Börse in Japan fest.
Nach dem angekündigten Verkauf der Handysparte für 1,4 Milliarden US-Dollar (rund 1,1 Milliarden Euro) an den US-Chipriesen Intel gaben die Aktien von Infineon um 1,37 Prozent auf 4,547 Euro nach. Börsianer sagten, der Preis sei für einige Anleger wohl enttäuschend, weshalb Gewinne genommen würden.
Versorgeraktien waren gefragt: Eon legten 1,01 Prozent auf 22,55 Euro zu und RWE gewannen 0,63 Prozent auf 52,74 Euro. Ein Händler verwies auf ein Fernseh-Interview von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), in dem sie sich für eine Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke von 10 bis 15 Jahre ausgesprochen hatte. Der Börsianer bezeichnete dies als positiv für die Versorgeraktien, da in diesen wahrscheinlich bereits eine kürzere Laufzeitverlängerung eingepreist sei.
Nach einem Übernahmeangebot sprangen die Papiere von Smartrac um 15,56 Prozent auf 19,75 Euro in die Höhe. Der Finanzinvestor One Equity Partners will den niederländischen Funktechnik-Anbieter für 20 Euro je Aktie übernehmen.
Die Aktien von Tui führten den Index mittelgrosser Werte MDax mit einem Plus von 4,79 Prozent auf 7,935 Euro an. Wie die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) am Freitagabend mitteilte, will die S-Group Travel Holding GmbH, die dem russischen Oligarchen Alexej Mordaschow zuzurechnen ist, ihren Anteil an dem Reise- und Schifffahrtskonzern von derzeit rund 18 Prozent auf 25 bis 30 Prozent aufstocken.
Die Aktien von Hugo Boss profitierten dagegen nicht von Aussagen des Finanzchefs Mark Langer und fielen im MDax um 0,65 Prozent auf 32,945 Euro. Ein Händler bezeichnete es als leicht positiv, dass Langer gegenüber der Nachrichtenagentur “Bloomberg” sagte, dass der Umsatzanstieg im zweiten Halbjahr Fahrt aufnehmen werde. Ein weiterer Händler stellte allerdings heraus, dass das ebenfalls geäusserte Ziel einer Steigerung des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) die Erwartungen verfehlt habe./tih/ck

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