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AKTIEN FRANKFURT/Eröffnung: Verluste – BASF nach Zahlen sehr fest (AF)

FRANKFURT (awp international) – Der Dax hat am Donnerstag Verluste verbucht. Erneut litt er vor allem unter der Griechenland-Problematik samt der damit einhergehenden Euro-Schwäche. Im Vormittagsgeschäft gab der deutsche Leitindex um 0,16 Prozent nach auf 5.606,79 Zähler, reduzierte damit aber seine Verluste zum Handelsstart. Der MDax verlor 0,23 Prozent auf 7.380,09 Punkte. Der TecDax zeigte sich mit plus 0,07 Prozent auf 799,84 Zähler kaum verändert.
Griechenland sei erneut ins Rampenlicht gerückt, nachdem die Ratingagenturen S&P und Moody’s erwägen, die Kreditwürdigkeit des Euro-Landes zu senken, sagten Händler. Der Euro setzte daher seine Talfahrt fort und fiel zeitweise deutlich unter 1,35 US-Dollar. Zuletzt erholte sich die Gemeinschaftswährung wieder etwas und notierte bei 1,3493 Dollar.
Einzelwerte in den Indizes standen an diesem Tag vor allem wegen ihrer Bilanzen im Fokus. Positiv überraschte vor allem der BASF-Konzern mit seinen Zahlen im Schlussviertel 2009. Die Geschäfte in Asien und Südamerika waren besser als erwartet gelaufen und der Sparkurs war erfolgreich, so dass der weltgrösste Chemiekonzern bei fast allen Kennziffern die Schätzungen der Analysten übertraf. Das operative Ergebnis verdreifachte sich beinahe und BASF erwartet auch für das laufende Jahr einen “signifikanten Anstieg der Gewinne”. Die Aktie sprang daraufhin an die Dax-Spitze mit plus 4,28 Prozent auf 42,395 Euro.
Leichte Gewinne von plus 0,30 Prozent auf 82,33 Euro verbuchte das Allianz-Papier nach Zahlen für 2009. Nach dem Verkauf der Dresdner Bank erzielte Europas grösster Versicherer im vergangenen Jahr wieder einen Milliardengewinn. Im laufenden Jahr will der Vorstand zumindest im operativen Geschäft an das Vorjahr anschliessen. Eine genaue Prognose gab es wegen des unsicheren Marktumfelds aber nicht.
Pessimistischer klangen dagegen die Aussagen von RWE . Der zweitgrösste deutsche Energiekonzern senkte nach einer Gewinnsteigerung im abgelaufenen Jahr seine Ziele. Das löste am Markt zwar kein allzu grosses Erstauen aus, drückte aber dennoch die Aktie mit minus 1,97 Prozent auf 62,06 Euro an das Dax-Ende. Der Konsumgüterhersteller Henkel meldete wegen der weltweiten Konjunkturkrise einen Gewinneinbruch für 2009 und präzisierte seine Prognosen für das laufende Jahr. Die Vorzugsaktie sank um 1,35 Prozent auf 35,860 Euro.
Der Geschäftsbericht der Deutschen Telekom wurde als “durchwachsen” beurteilt, der Ausblick auf 2010 als “wie erwartet” bezeichnet. Positiv hingegen wurde die Dividendenpolitik beurteilt. Die Aktie legte um 0,26 Prozent auf 9,545 Euro zu. Im MDax schwankten die Aktien der Postbank nach endgültigen Zahlen für 2009 und einem Ausblick auf 2010 zwischen Gewinnen und Verlusten. Zuletzt stiegen sie um 0,44 Prozent auf 22,850 Euro. Das Institut will in diesem Jahr auch vor Steuern wieder schwarze Zahlen schreiben./ck/ag

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