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AKTIEN FRANKFURT/Schluss: Erneut gestiegener Ölpreis belastet den Dax

Frankfurt/Main (awp international) – Der erneut gestiegene Ölpreis hat den Dax am Mittwoch leicht ins Minus gedrückt. Nach einem wechselhaften Handelsverlauf verlor er schliesslich 0,46 Prozent auf 7131,80 Punkte. Der TecDax sank um 0,42 Prozent auf 894,85 Punkte, wohingegen der MDax der mittelgrossen Werte dank starker Unternehmenszahlen um 0,60 Prozent auf 10 290,18 Punkte vorrückte.
Nachdem Truppen des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi Medienberichten zufolge ein Öllager bombardiert hatten, legte der Ölpreis weiter zu und setzte damit die Aktienmärkte unter Druck. “Die Entwicklung in Libyen bleibt die Achillesferse des Dax”, sagte Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank. Auch die wieder neu aufgeflammten Sorgen um die Staatsschulden Portugals hätten belastet. Das finanzschwache Euro-Land hatte sich nur zu deutlich höheren Zinsen frische Mittel am Geldmarkt besorgen können. Gute Konjunkturdaten aus den USA aber dämmten das Minus im Dax ein.
EON-GEWINN UNTER ANALYSTENERWARTUNGEN – AKTIEN SINKEN
Unter den Einzelwerten ging es für die Aktien von Eon um 1,36 Prozent auf 22,80 Euro nach unten. Auf die Stimmung drückte ein Gewinnrückgang im vergangenen Jahr sowie die Erwartung weiter rückläufiger Erträge. Nach enttäuschenden Umsatz- und Gewinnzielen von Texas Instruments büssten die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon am Dax-Ende 3,68 Prozent auf 7,482 Euro ein. Dagegen setzen sich die Lufthansa-Titel mit plus 2,70 Prozent auf 15,015 Euro an die Indexspitze. Der Nettogewinn der Fluggesellschaft war Börsianern zufolge 2010 nahezu doppelt so hoch hoch wie vom Markt erwartet ausgefallen.
Ein Übernahmeangebot von Daimler und Rolls-Royce trieb die Titel des Motorenherstellers Tognum an der MDax-Spitze um 7,26 Prozent auf 24,90 Euro hoch. Die Aktien von Symrise gewannen 3,73 Prozent auf 20,01 Euro. Der Aromen- und Duftstoffhersteller hatte die selbst gesteckten Ziele 2010 übertroffen und sich zuversichtlich für das laufende Jahr gezeigt. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS war im vergangenen Jahr wieder deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt, was den Papieren zu einem Plus von 1,60 Prozent auf 20,04 Euro verhalf. Positiv aufgenommene Zahlen und eine höhere Dividende sorgten bei den Titeln der Hannover Rück für ein Plus von 1,28 Prozent auf 41,695 Euro.
EUROPÄISCHE AKTIENMÄRKTE IM MINUS
Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,35 Prozent bei 2935,11 Punkten. Verluste verbuchten auch die Leitindizes in Paris und London. Der Dow-Jones-Index in New York gab zum europäischen Handelsschluss minimal nach.
Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 3,01 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,13 Prozent auf 121,78 Punkte zu. Der Bund Future rückte um 0,05 Prozent auf 121,56 Punkte vor. Der Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3928 (Dienstag: 1,3898) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7180 (0,7195) Euro./la/fn

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