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AKTIEN FRANKFURT/Schluss: Gewinnmitnahmen belasten den Dax

FRANKFURT (awp international) – Gewinnmitnahmen haben den Dax am Mittwoch deutlich unter die Marke von 6300 Punkten gedrückt. Zum Handelsschluss verlor der Leitindex in einem nachrichtenarmen Geschäft 1,08 Prozent auf 6208,33 Punkte. Am Dienstag hatte sich der Dax zwischenzeitlich noch bis auf knapp 50 Punkte an sein Jahreshoch von 6386 Punkten herangetastet. Der MDax der mittelgrossen Werte sank an diesem Mittwoch um 1,28 Prozent auf 8714,36 Punkte, der TecDax büsste 0,77 Prozent auf 773,82 Punkte ein.
“Der Kampf um die 6300-Punkte-Marke ist nicht einfach und dauert an”, sagte Marktanalyst Christoph Schmidt vom Vermögensverwalter N.M.F. AG in Frankfurt. Händler Andreas Lipkow von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade sprach ebenfalls von einem beständigen Verkaufsdruck in der Region 6300 Punkte. “Diese Tendenz wird uns wohl noch eine Weile erhalten bleiben.”
DEUTSCHE BANK ERNEUT IM FOKUS
Unter den Einzelwerten stand die Deutsche Bank erneut im Blick der Anleger. Der Kurs sank erwartungsgemäss wegen des beginnenden Bezugsrechtehandels für neue Aktien, und zwar um 8,35 Prozent auf 41,02 Euro. Die bisherigen Aktionäre bekommen zu je zwei alten Aktien eine neue dazu. Der Preis für jede neue Aktie liegt bei 33,00 Euro, wodurch dem grössten deutschen Kreditinstitut aus der Kapitalerhöhung zur Übernahme der Postbank und zur besseren Eigenkapitalausstattung nun 10,2 Milliarden Euro zufliessen werden.
Die Infineon-Titel stiegen indes an der Dax-Spitze um 2,67 Prozent auf 4,85 Euro. Hier wirkten Nachrichten fort, die bereits am Vortag kurz vor Börsenschluss bekanntgegeben wurden: Das boomende Geschäft mit Teilen für Smartphones bescherte dem Chiphersteller ein deutliches Plus, weshalb der Konzern nun zum vierten Mal in Folge die Umsatzprognose für das in gut einer Woche endende Geschäftsjahr hochgeschraubt hatte.
EUROPA SCHWACH
Die Anteilsscheine von TUI gewannen als einer der Favoriten im MDax 0,36 Prozent auf 8,46 Euro, nachdem der geplante Umbau des Konzerns zu einem reinen Touristikunternehmen vorankommt.
Der EuroStoxx 50 sank um 1,50 Prozent auf 2752,77 Punkte. In Paris und London gaben die nationalen Indizes ebenfalls nach. An der Wall Street notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss im Minus.
Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,05 (Vortag: 2,16) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,35 Prozent auf 127,96 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,81 Prozent vor auf 130,70 Punkte. Der Kurs des Euro stieg und notierte zuletzt bei 1,3388 US-Dollar. Pessimistische Aussagen der US-Notenbank in ihrem Kommentar zur Zinsentscheidung hatten laut Händlern die Gemeinschaftswährung beflügelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,3364 (1,3120) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7483 (0,7622) Euro./la/stk/

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