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AKTIEN NEW YORK/Ausblick: Fester – Spekulationen über weitere Griechenland-Hilfe

NEW YORK (awp international) – Nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende dürften die US-Börsen am Dienstag mit Gewinnen in den Handel starten. Auftrieb komme vor allem durch Medienberichte über weitere Griechenland-Hilfen, hiess es seitens von Händlern. Der Future auf den Dow Jones Industrial Average (DJIA) lag gut 45 Minuten vor Handelsbeginn mit 0,81 Prozent im Plus. Der Future auf den Technologiewerte-Index Nasdaq 100 legte 0,98 Prozent zu. Kurz nach Börsenstart werden dann weitere Impulse für den Markt erwartet, denn sowohl die Stimmung der Chicagoer Einkaufsmanager als auch das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen werden veröffentlicht.
In den Blick könnten die Aktien von Nike rücken: Europas grösster Sportartikelkonzern Adidas will dem Erzrivalen die Marktführerschaft auf dem wichtigen Sportmarkt Grossbritannien abjagen. Sprungbrett dafür sollen die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 London sein, kündigte Vorstandschef Herbert Hainer am Wochenende in der britischen Hauptstadt an.
Dass der Düsseldorfer Kranbauer Demag Cranes das Übernahmeangebot des US-Baumaschinenhersteller Terex ablehnt, dürfte dagegen nicht überraschen. Nach “Abwägung der Gesamtumstände” rieten Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären, die Offerte nicht anzunehmen, teilte Demag mit. Der US-Konzern hatte Anfang Mai seine Offerte von 41,75 Euro je Aktie vorgelegt, mit der er bis Ende Juni mindestens 51 Prozent der Anteile am Traditionsunternehmen kaufen will. Terex hat sich bislang gerade einmal gut ein Prozent am deutschen Rivalen gesichert.
Dass JPMorgan die Aktie des Konkurrenten Goldman Sachs nach einem Treffen mit Top-Manager Michael Sherwood von “Neutral” auf “Overweight” hochgestuft hat, könnte diesem Papier Auftrieb geben. Das Kursziel von 175,00 US-Dollar wurde allerdings beibehalten. Der Finanzkonzern habe eine klar erkennbare Strategie und vollziehe einen internen Paradigmenwechsel, schrieb JPM-Analyst Kian Abouhossein in einer Studie. Die Eigenkapitalrendite könnte infolge der regulatorischen Änderungen in den kommenden zwei bis drei Jahren auf 13 Prozent steigen. Vor diesem Hintergrund sei die zuletzt negative Nachrichtenlage viel zu stark eingepreist.
Im Patentstreit von Apple und Samsung Electronics geht es zudem Schlag auf Schlag. Jetzt will Samsung erreichen, dass Apple aktuelle Prototypen seines nächsten iPhone und des Tablet-Computers iPad herausrücken muss. Zuletzt hatte die zuständige Richterin Samsung dazu verdonnert, Apples Anwälten drei Smartphones und zwei Tablet-Computer zur Untersuchung vorzulegen, die zwar schon angekündigt, aber noch nicht im Handel erhältlich sind.
In den Fokus könnten auch Aktien wie First Solar oder Sunpower rücken, nachdem Deutschland den Atomausstieg bis 2022 beschlossen hat./ck/la

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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