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AKTIEN NEW YORK/Ausblick: Kaum verändert – Zahlen, Übernahmen und China-Zinsen

NEW YORK (awp international) – Die US-Börsen werden am Dienstag kaum verändert erwartet. Positiven Impulsen aus der laufenden Berichtssaison und durch neue Übernahmeaktivitäten stünden mit Blick auf China anhaltende Zinssorgen entgegen. In diesem Spannungsfeld stand der Future auf den Dow Jones Industrial stand rund eine Stunde vor Handelsstart mit 0,06 Prozent im Plus. Der US-Leitindex war am Montag auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren aus dem Handel gegangen. Der Future auf den Nasdaq-100 gab indes um 0,04 Prozent nach. Am Vortag hatte der Auswahlindex der Nasdaq-Börse auf einem Zehnjahreshoch geschlossen.
Eine Zinserhöhung in China habe wieder Sorgen um die globale Nachfrage zurückgebracht, während die Erwartung einer anhaltend guten Berichtssaison und die Fantasie auf weitere Übernahmeaktivitäten in den USA die Stimmung hoch hielten. Die chinesische Zentralbank hatte am Dienstag den Leitzins zum zweiten Mal innerhalb eines guten Monats erhöht. Während im Tagesverlauf aus den USA keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm stehen, dürften Anleger auf Unternehmensseite gespannt auf nachbörslich anstehende Zahlen zum ersten Quartal des Medienkonzerns Walt Disney warten.
Wie schon am Vortag sorgte eine Übernahme vorbörslich für Bewegung. Der Klinikbetreiber Kindred Healthcare will für 900 Millionen US-Dollar den Reha-Spezialisten RehabCare übernehmen. Kindred bietet den Aktionären von RehabCare 35 US-Dollar je Aktie, was einem Aufschlag von mehr als 37 Prozent zum Vortagesschluss entspricht. Papiere von RehabCare schnellten vorbörslich um fast 45 Prozent hoch und auch Kindred-Aktien profitierten mit einem Plus von fast 22 Prozent von dem Vorhaben.
Intel hat unterdessen wieder mit der Auslieferung eines Chips begonnen, der seit Ende Januar wegen eines Konstruktionsfehlers überprüft wurde und den Konzern so zu einer Kürzung der Umsatzziels für das erste Quartal verleitete. Der Halbleiterkonzern will diesen nun wieder selektiv für von dem Fehler nicht betroffene Anwendungen verkaufen. Mitte Februar sollen dann erstmals die überarbeiteten Chips ausgeliefert werden und damit etwas früher als bislang von Intel in Aussicht gestellt. Die Papiere gaben vorbörslich aber etwas nach.
Kräftige Verluste gab es dagegen bei den Aktien von Avon Products , die vorbörslich um 4,16 Prozent auf 28,13 Dollar absackten. Der Gewinn des Kosmetik- und Parfümherstellers war im vierten Quartal stärker als von Analysten erwartet zurückgegangen. Belastend auf das Quartalsergebnis wirkten sich schwächelnde Absätze und bereits angekündigte Restrukturierungskosten aus./tih/fa

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