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AKTIEN NEW YORK/Ausblick: Schwächer – Europäische Schuldenkrise wieder im Blick

NEW YORK (awp international) – Die europäische Finanzkrise ist zurück auf der Agenda und dürfte am Mittwoch zu einem schwächeren Start an der Wall Street beitragen. Die Themen der vergangenen Tage wie die Naturkatastrophe in Japan, Sorgen um einen atomaren GAU und die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und Nordafrika hatten derweil nach wie vor Bestand. Der Future auf den Dow Jones Industrial stand eine dreiviertel Stunde vor Handelsstart mit 0,09 Prozent im Minus. Der Future auf den Nasdaq 100 gab 0,38 Prozent ab.
Die Krise im hoch verschuldeten Euro-Land Portugal spitzt sich einen Tag vor dem EU-Gipfel zu: Der Chef der Minderheitsregierung, der Sozialist Jose Socrates, hat erneut mit Rücktritt gedroht. Sollte das Parlament das neueste Sparprogramm am Mittwoch wie erwartet ablehnen, werde er nicht mehr regierungsfähig sein, sagte Socrates bei einem dreistündigen Krisentreffen der Sozialistischen Partei (PS) Dienstagnacht in Lissabon. Über das neueste Sparpaket – schon das vierte in einem Jahr – sollte am Mittwoch im Parlament debattiert werden. Mindestens vier Oppositionsparteien haben Resolutionen angekündigt. Eine Ablehnung des Programms galt in Lissabon als nahezu sicher.
Darüber hinaus ist die Lage im japanischen AKW Fukushima nach wie vor angespannt und die Auseinandersetzungen in Nahost drohen sich auszuweiten, was ebenfalls für Druck am Markt sorgte.
Auf Unternehmensseite fiel an diesem Mittwoch dem LED-Konzern Cree die Veröffentlichung schlechter Nachrichten zu. Der Hersteller von LED-Beleuchtungen warnte vor Handelsbeginn, im dritten Quartal die Umsatzerwartungen nicht erfüllen zu können. Die Aktien fielen bereits vorbörslich um nahezu 6 Prozent.
Etwas fester präsentierten sich die Aktien von AOL . Laut Händlern hatten die Experten der UBS zuvor die vom Medienkonzern Time Warner abgespaltene Internet-Tochter hochgestuft. Ein moderates vorbörslichen Plus verzeichneten auch die Aktien von ConocoPhillips . Der Konzern kündigte an, sich von Geschäftsbereichen trennen zu wollen, die nicht zum Kerngeschäft zählen./rum/la

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