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AKTIEN NEW YORK/Ausblick: Schwächer – Rohstoffpreise und Cisco-Ausblick

NEW YORK (awp international) – Die Wall Street wird am Donnerstag schwächer erwartet. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial stand eine halbe Stunde vor Handelsstart mit 0,37 Prozent im Minus. Der Terminkontrakt auf den Auswahlindex für Technologiewerte Nasdaq 100 notierte um 0,58 Prozent tiefer.
Händlern zufolge belastet der neuerliche Schwächeanfall der Rohstoffe, der bereits am Vortag nach dem Ölbericht des Energieministeriums eingesetzt habe und sich nun fortsetze. Insbesondere die Öl- und Minenwerte dürften daher im Fokus stehen. Hinzu komme ein schwacher Ausblick von Cisco als Stimmungsbremse für Technologiewerte. Indes waren die Umsätze der Einzelhändler im April in den USA etwas schwächer gestiegen als erwartet. Zudem wurden die wöchentlichen Erstanträge veröffentlicht. Die Indexfutures hatten aber hierauf kaum reagiert.
Für Enttäuschung sorgte erneut Cisco Systems, das als Barometer der IT-Branche gilt. Der weltgrösste Netzwerkausrüster hat seine Kosten immer noch nicht im Griff und Börsianer bemängelten den schwächer als erwarteten Ausblick. Das überschattete die über den Erwartungen liegenden Zahlen, vorbörslich fiel die Aktie um mehr als vier Prozent. Analyst Emil Heppel von der Landesbank Berlin sieht bei Cisco in der aktuellen Übergangsphase wenig Kurschancen und bleibt bei seinem Votum “Halten”.
Google bläst indes mit seinem Betriebssystem Chrome OS zum Grossangriff auf Microsoft und bringt Notebooks mit seinem Web-Betriebssystem auch in Deutschland auf den Markt. “Windows ist kein schlechtes System”, sagte Google-Mitbegründer Sergey Brin auf der Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco. “Aber die Komplexität des Managements des Systems foltert die Anwender. Es ist ein fehlerhaftes Modell. Chromebooks stellen das neue Modell dar.”
Auch American International Group (AIG) bleibt im Blick. Die USA ziehen sich langsam aus dem staatlich gestützten Versicherer zurück und die Regierung will einen kleinen Teil ihrer Aktien auf den Markt werfen. Der Kurs der wenigen momentan frei gehandelten Anteilsscheine ist allerdings so niedrig, dass dem Steuerzahler im schlimmsten Falle ein Verlust droht. Börsianern zufolge dürfte sich der Staat in diesem Falle aber wohl doch von seinem Verkaufsvorhaben zurückziehen./RX/fat/chs

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