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AKTIEN SCHWEIZ/Vorbörse: Leicht festere Eröffnung erwartet – Tendenz freundlich

Zürich (awp) – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte den Handel am Dienstag leicht fester eröffnen. Die Vorgaben aus den USA sind tendenziell positiv. Zwar ging der Leitindex Dow Jones leicht im Minus aus dem Geschäft, die wichtigsten Indizes in den USA schlossen jedoch höher im Vergleich zum Stand beim Schluss des europäischen Handels. Allerdings sehen viele Händler nur begrenztes Aufwärtspotential nach dem verhaltenen Start der US-Berichtssaison.
Die Vorgaben aus Asien sind uneinheitlich. Die Leitbörse Asiens in Tokio schloss negativ, während in China die Börsen ein gemischtes Bild liefern. Während in Hongkong Standartwerte auf breiter Front zulegen konnten, gaben in Schanghai vor allem Rohstoffwerte nach. Bezüglich der Ankündigung Japans, mehr in die Eurozone zu investieren und dabei auch den Kauf von Staatsanleihen zu erwägen, wird wenig Entlastung für die Eurokrise gesehen. Japan folge damit nur der Politik Chinas, heisst es aus Handelskreisen.
Bis um 08.25 Uhr steigt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,30% auf 6’465,92 Punkte. Ausser Julius Bär und Actelion notieren alle Titel zwischen +0,1% und +0,5% leicht im Plus.
Julius Bär stehen als einer der wenigen Bluechips in der vorbörslichen Indikation tiefer, dies mit -0,1%. Das Aktienresearch der UBS senkt die Einstufung für die Titel der Bank Auf “Sell” von bisher “Neutral”, das Kursziel von 40 CHF wird indes bestätigt. Die Herabstufung geschehe aus Bewertungsgründen, nachdem sich Julius Bär klar stärker entwickelt hätten als die Banken in Europa, heisst es in einem Kommentar.
Actelion (-1,1%) stehen vorbörslich als einzige noch schlechter als Julius Bär. Das Unternehmen hat gestern Abend den Ausblick für 2010 bestätigt, jedoch werde das Non-GAAP EBIT voraussichtlich leicht unter den ursprünglich angestrebten 21% bis 24% liegen, da im Rahmen der laufenden Zivilklage mit höheren Prozesskosten als ursprünglich veranschlagt gerechnet werden müsse. Dies teilte das Pharma-Unternehmen am Montagabend mit.
Bei den Pharmawerten Roche (+0,1%) und Novartis (+0,3%), deren Schwäche am Vortag grossen Druck auf den SMI ausgeübt hatte, senkt die Bank das Kursziel für die Aktien auf 167 (190) CHF respektive 64 (67) CHF. Beide Titel werden aber nach wie vor mit dem Rating “Buy” zum Kauf empfohlen.
ABB (+0,3%) hat die Frist für das Übernahmeangebot an die Baldor Electric Company verlängert. Der Tender Offer für alle ausstehenden Aktien ende nun erst am 19. Januar 2011 um 17.00 Uhr New Yorker Zeit, teilte der Industriekonzern am Dienstag mit. Ursprünglich hätte das Angebot am 10.Januar um Mitternacht New Yorker Zeit auslaufen. Gegenwärtig hält ABB 86,4%, der gebotene Preis sei weiterhin 63,50 USD pro Aktie.
Bei Adecco (+0,3%) erhöht die UBS das Kursziel auf 65 (60) CHF, nachdem das Institut im Rahmen einer Branchenstudie die EPS-Schätzungen für den Personalvermittler angehoben hat.
Auch bei SGS (+0,3%) erhöht die UBS das Kursziel auf neu 1’600 CHF von bisher 1’500 CHF. Dies nachdem das Research der Bank die Prognosen für den Warenprüfkonzern nach oben revidiert hatte.
Im breiten Markt haben Bell die Umsatzzahlen für 2010 bekannt gegeben. Demnach konnte der Fleischverarbeiter den Umsatz um 1,1% auf 2,58 Mrd CHF steigern. Den Ausblick für den Gewinn 2010 wird bestätigt.
Auch der Bauchemiehersteller Sika gab den Umsatz 2010 bekannt, demnach hat das Unternehmen einen Nettoerlös von 4,4 Mrd CHF erzielt. Dies entspricht laut Eigenangaben einem Umsatzwachstum von 10% in Lokalwährungen. Währungseffekte hätten jedoch einen negativen Einfluss von 3,9% gehabt.
dl/ps

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