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AKTIEN SCHWEIZ/Vorbörse: Leicht tiefere Eröffnung erwartet – Holcim schwach

Zürich (awp) – Die Schweizer Börse dürfte heute Mittwoch auf der Basis vorbörslicher Indikationen leicht tiefer eröffnen. Damit dürfte der Markt die Konsolidierung fortsetzen. Aus den USA kommen kaum Impulse, hat doch der Dow-Jones-Index im Rahmen einer Konsolidierung auf dem Niveau zu Handelsende in Europa geschlossen. Aus dem asiatischen Raum überwiegen die etwas negativen Vorgaben. Die japanische Börse war allerdings feiertagsbeding geschlossen.
Hierzulande konzentrieren sich die Anleger auf die SMI-Titel Holcim und Swisscom, die ihre Q1-Zahlen vorgelegt haben. Aus dem breiten Markt sind dies Panalpina. Etwas Bewegung bringen könnten im Verlauf auch noch der Einkaufsmanager-Index aus der Eurozone am Vormittag und der ISM-Index aus den USA am Nachmittag. Nachbörslich in den USA wird der Ölbohrkonzern Transocean noch seine Quartalszahlen publizieren.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI gibt bis um 08.20 Uhr um 0,40% auf 6’484,83 Punkte nach.
Holcim (-5,1%) werden deutlich zurückgenommen. Der Zement- und Zuschlagstoffhersteller hat mit den Q1-Zahlen die Konsenserwartungen beim Umsatz zwar knapp erfüllt, auf allen anderen Ebenen hingegen deutlich verfehlt. Als Negativfaktoren werden von Analysten neben den Folgen der Frankenstärke auch der Margenrückgang in Europa und die Absatzentwicklung in Nordamerika bezeichnet. Als Stütze für die Umsatz- und Ertragsentwicklung habe sich hingegen die Region Asien/Ozeanien erwiesen.
Der Telekom-Konzern Swisscom (-0,3%) hat die durchschnittlichen Erwartungen mit den Zahlen für das erste Quartal hingegen mehr oder weniger erfüllt. In Analystenkreisen werden die Zahlen als insgesamt solide bezeichnet. Einmal mehr habe die Geschäftsentwicklung im Heimmarkt Schweiz den eher enttäuschenden Ergebnisbeitrag der italienischen Tochter Fastweb auffangen können, hiess es.
Actelion (-0,04%) entwickeln sich leicht besser als der Gesamtmarkt. Die am (gestrigen) Dienstag von einem US-Gericht nun noch ausgesprochene Strafzahlung von 30 Mio USD im Streitfall mit der japanischen Asahi um die Einstellung des Medikamentes Fasudil blieb am unteren Ende der Erwartungen. Zudem hat Actelion weitere gerichtliche Vorstösse angekündigt und will das Urteil als Ganze anfechten. Nach dem Jury-Spruch vom Wochenende über Schadenersatzzahlungen von 547 Mio USD an Asahi hatten die Titel allerdings um ingesamt rund 12% verloren.
Ansonsten notieren die meisten SMI-Titel vorbörslich zwischen 0,2 und 0,4% tiefer. Um 0,2% zurückgenommen werden defensive Valoren wie Nestlé, Novartis und Roche.
Im breiten Markt dürften vor allem Panalpina nach dem Q1-Ausweis im Fokus stehen. Der Logistik-Konzern hat mit den Zahlen die Konsensuserwartungen vor allem auf Ebene EBITDA und Reingewinn übertroffen.
rt/uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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