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AKTIEN SCHWEIZ/Vorbörse: Fester – US-Vorgaben stützen zunächst

Zürich (awp) – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Donnerstag gemäss vorbörslicher Indikation zunächst mit Kursgewinnen in den Handel starten. So habe sich die Wall Street nach dem Handelsende in Europa am Mittwoch von den Tagestiefs noch deutlich lösen können. Hilfreich sei dabei die Anhebung der Wachstumsprognose durch die US-Notenbank gewesen.
Die Investoren in Asien zweifeln unterdessen an einer nachhaltigen Stabilisierung der Finanzmärkte und lassen den Nikkei-225 sehr schwach schliessen. Freudensprünge erwarten denn auch die Teilnehmer am Schweizer Markt nicht. Die Wogen an den Finanzmärkten, nach der Rosskur am Vortag, seien nämlich noch nicht geglättet, heisst es. Nach wie vor hätten die Politiker das Sagen. So habe der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble in einem Zeitungsinterview von “Finanzmärkten ausser Kontrolle” gesprochen. “Das riecht nach weiteren Regulierungen”, vermutet eine Beobachterin.
Um 08.25 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,46% höher bei 6’403,81 Punkten. Alle Blue Chips notieren dabei im Plus.
Aufwärts dürfte es zunächst vor allem für die Finanzwerte gehen. Diese hatten am Vortag massiv unter dem Verbot ungedeckter Leerverkäufe in Deutschland gelitten. Die Grossbanken UBS und CS legen vorbörslich um jeweils 0,5% zu und folgen damit den Aktien der US-Grossbanken. Die Titel der Versicherer Swiss Life und Swiss Re hatten am Vortag noch deutlicher verloren und steigen nun um jeweils 0,5%, ZFS gewinnen 0,4%.
Roche und Novartis verteuern sich um jeweils ein halbes Prozent. Bei Novartis belastet offensichtlich die Nachricht nicht, dass ein US-Gericht das Unternehmen wegen Benachteiligung von Frauen zu einer Strafzahlung von 250 Mio USD verurteilt hat. Das seien “Peanuts”, meint ein Händler.
Der Lifesciencekonzern Lonza (+0,5%) schloss unterdessen die am vergangenen Dienstag die in der Vorwoche angekündigte Akquisition der US-Gesellschaft MODA Technology Partners ab.
In der zweiten Reihe – für deren Titel kein vorbörsliche Indikation vorliegt – dürften Santhera unter Verkaufsdruck geraten. Das Unternehmen teilte mit, in einer Studie mit Catena in Friedreich-Ataxie den primären Endpunkt verfehlt zu haben. Zudem legte Dufry Zahlen zum 1. Quartal vor, die in etwa wie erwartet ausfielen. Inficon meldet derweil den Vollzug der Übernahme der Micro-Gas-Chromatographie-Produktelinie von Agilent Technologies.
ps/ra

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