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AKTIEN TOKIO/Schluss: Schwach – Negative Vorgabe der Wall Street, Erdbeben

TOKIO (awp international) – Die Börse in Tokio hat am Freitag erneut deutliche Verluste verzeichnet. Der Nikkei-225-Index rutschte um 1,72 Prozent ab auf 10.254,43 Punkte. Auf Wochensicht verlor der japanische Leitindex damit 4,11 Prozent an Wert. Der breit gefasste Topix-Index verlor 1,42 Prozent auf 930,84 Zähler.
Zunächst habe die schwache Vorgabe der Wall Street den Markt belastet, hiess es. Am Vorabend hatten Sorgen um die weltwirtschaftliche Entwicklung den Dow Jones Industrial Average in New York unter die Marke von 12.000 Punkten gedrückt. Im späten Verlauf brach der japanische Markt dann seinen Erholungsversuch ab, nachdem ein schweres Erdbeben den Nordosten Japans erschüttert hatte. Der US-Dollar verzeichnete unterdessen weitere Gewinne zum Yen und knüpfte an seinen jüngsten Erholungstrend an, was laut Händlern leicht positiv auf den Aktienmarkt wirkte.
Unter den Einzelwerten hoben Händler vor allem die schwachen Autowerte hervor, die unter einer abnehmenden Risikobereitschaft der Investoren gelitten hätten und so nicht von der verbesserten Währungsseite profitieren konnten. Toyota verbilligten sich um 1,51 Prozent auf 3.595 Yen. Honda rutschten um 2,65 Prozent auf 3.310 Yen ab. Auch die Banken litten wie schon am Vortag laut Händlern unter der steigenden Risikoaversion der Investoren: Mitsubishi UFJ Financial Group büssten 2,49 Prozent auf 431 Yen ein, Sumitomo Mitsui Financial (SMFG) verloren 1,78 Prozent auf 2.872 Yen.
Auch Technologiewerte zählten zu den Verlierern: Fujitsu brachen als einer der schwächsten Werte im Nikkei 225 um 4,00 Prozent auf 504 Yen ein, Advantest fielen um 3,60 Prozent auf 1.658 Yen. Sony-Aktien verloren 2,23 Prozent auf 2.806 Yen. Börsianer spekulieren darauf, dass Kazuo Hirai in Position für die Nachfolge als Unternehmenschef gebracht wird. Der Chef der Spiele-Sparte könnte indes neuen Wind in den Technologiekonzern bringen./fat/chs

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