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AKTIENFOKUS/Givaudan überzeugte im dritten Quartal

Zürich (awp) – Die Aktien des Aromen- und Riechstoffherstellers Givaudan sind am Freitag gesucht. Das Unternehmen hat die Berichtssaison der Schweizer Blue Chips eröffnet und dabei für eine angenehme Überraschung gesorgt. Der Neunmonatsumsatz fiel über den Erwartungen der Analysten aus. Dabei habe insbesondere positiv überrascht, dass das Wachstum im dritten Quartal an Fahrt aufgenommen hat.
Bis um 11 Uhr rücken Givaudan Namen um 1,6% auf 808 CHF vor. Das Tageshoch lag mit 830 CHF noch einiges höher. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert im Vergleich dazu lediglich 0,06% fester.
Die Resonanz der Analysten auf die von Givaudan ausgewiesenen Zahlen fällt durchweg positiv aus. Laut der Zürcher Kantonalbank (ZKB) sind die Umsätze über ihren als auch den Konsensschätzungen ausgefallen. Besonders gut scheine sich das Geschäft in den Emerging Markets entwickelt zu haben, während es in den USA und anderen entwickelten Märkten weniger gut gelaufen sei, heisst es.
Das Wachstum beschleunigte sich im dritten Quartal in beiden Divisionen. Das organische Wachstum von 3,1% in der Riechstoff-Sparte habe sie aber positiv überrascht, schreibt Claudia Lenz von der Bank Vontobel. Im ersten Quartal waren hier die Verkäufe noch um 5,4% zurückgegangen, im zweiten resultierte ein kleines Plus von 0,9%.
ZKB-Analyst Daniel Bürki streicht in der Riechstoffdivision das Wachstum der zyklischen Luxusparfümerie hervor. Nach zweistelligen Einbrüchen in den letzten Monaten sei dies eine angenehme Überraschung. Auch Martin Flückiger von Helvea stellt eine Belebung der zyklischen Geschäftsfelder von Givaudan fest. Daher sehe er vor allem bei den Riechstoffen das grösste Überraschungspotenzial.
Die jüngste Entwicklung beweist nach Ansicht von Lenz die Fähigkeit des Unternehmens, stärker als der Markt zu wachsen. Sie erwarten ein gutes Wachstum im Schlussquartal 2009, trotz einer relativ hohen Vergleichsbasis. Die Analystin wird ihre Schätzung für das organische Wachstum im laufenden Jahr erhöhen.
ZKB-Analyst Bürki stellt höhere Schätzungen für den Gewinn pro Aktie in Aussicht. Denn mit der erfolgreichen Quest-Integration und der erfolgten Bilanzsanierung habe Givaudan die zwei wichtigsten Stolpersteine für Investoren aus dem Weg geräumt.
ra/ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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