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“Ich glaube, ich bin der Richtige”

(Keystone-SDA) Mit einem 3:0-Heimsieg gegen St. Gallen beendet der FC Luzern seine Serie der Erfolglosigkeit. Sehr zur Erleichterung von Trainer Markus Babbel.

Neunmal war der FC Luzern in der Super League zuletzt erfolglos angerannt. Im zehnten Anlauf klappte es endlich wieder mit einem Sieg. Rechtzeitig vor der zweiwöchigen Meisterschaftspause gab der FCL die Rote Laterne damit wieder ab.

Markus Babbel gab seiner Erleichterung darüber Ausdruck und lobte sein Team: “Kompliment an die Mannschaft – dafür, dass sie dem Druck standgehalten und den Ballast abgeworfen hat. Ich weiss, dass das nicht leicht ist. Je öfter du unter den Erwartungen bleibst, desto schwerer wird die Last”, sagte er nach dem Spiel.

Der Leistung seiner Schützlinge galt sein Kompliment nur bedingt. Viel zu passiv sei seine Mannschaft nach dem ersten Treffer vorübergehend geworden, bemängelte Babbel. Nur mit Glück habe man die Führung in die Pause gebracht, die Angst bei den Spielern habe sich erst später gelegt.

Die zweite Halbzeit verlief dann mehr nach Babbels Gusto – “wesentlich besser” sei diese gewesen, die Entschlossenheit im Abschluss endlich wieder erkennbar. Mit einem Platzverweis nach einem Notbremse-Foul trug St. Gallens Silvan Hefti dazu bei, dass ein Aufbäumen des überraschend harmlosen Gegners in den letzten 35 Minuten ausblieb.

“Kritik, die einfach nicht stimmt”

Den Druck spürte nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer, der sich nicht zum ersten Mal in seinen nunmehr drei Jahren beim FCL als Krisenmanager übt. Babbel kennt die Mechanismen, wehrt sich aber gegen ungerechtfertigte Kritik: “Wenn die Resultate nicht stimmen, dann kommt Kritik, das ist normal und berechtigt. Nur: In unserem Fall kam Kritik, die einfach nicht stimmt.”

Babbel spielte damit mitunter auf die Vorwürfe an, die Mannschaft sei nach den Abgängen diverser Leistungsträger im Sommer schlecht zusammengestellt. “Wir wissen doch, dass die Spieler es können”, betonte er.

Der 3:0-Erfolg, den Francisco Rodriguez schon nach 94 Sekunden mit dem Führungstreffer einleitete, bestärkte Babbel in seinem Gefühl, in seiner vierten Saison beim FCL nicht fehl am Platz zu sein: “Ja, ich glaube, dass ich der Richtige für diesen Job bin.”

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