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11. Burgdorfer Krimitage starten am kommenden Halloween-Wochenende

(Keystone-SDA) Mit dem österreichischen Bestsellerautor Wolf Haas werden am Samstag die 11. Burgdorfer Krimitage eröffnet. Neben Lesungen von nationalen und internationalen Autoren gibt es eine Ausstellung, Filme, Theater und Reality-Formate, beispielsweise Gerichtsverhandlungen.

Unter anderem stellen echte Richter und Anwälte eine echte Verhandlung nach und zwei Pfarrer führen als Staatsanwalt und Verteidiger Prozesse gegen Straftäter aus der Bibel. In einem Kriminalstudio kann das Publikum selber Hand anlegen und Beweismittel analysieren. Zudem wird die TV-Serie “Der Bestatter” von Fachleuten auf Herz und Nieren geprüft – in Anwesenheit von Hauptdarsteller Mike Müller.

Eines der Highlights wird am 8. November die Uraufführung von “Medea Inc. in Switzerland” als szenische Lesung sein. Verfasst hat das Stück kein Geringerer als Werner van Gent, langjähriger Korrespondent in Griechenland, der Türkei und dem Kaukasus. Er wird persönlich als Berichterstatter im Stück mitwirken.

Von Schweden bis Kenia

Als Werkschau des Schweizerischen Krimischaffens tritt in Burgdorf fast alles, was in diesem Genre Rang und Namen hat, auf, beispielsweise Sunil Mann, Mitra Devi, Andrea Fazioli, Michael Herzig, Petra Ivanov und Susy Schmid.

Aus der internationalen Garde der Schreibtischstraftäter reisen die beiden Schweden Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt als Vertreter des neuen skandinavischen Krimis an, aber auch der Kenjaner Mukoma Wa Ngugi, die Türkin Esmahan Aykol oder die deutsche Tatjana Kruse.

Unser aller Delikt: Schmuggel

In der Programmschiene Film werden etwa Edgar-Wallace-Klassiker gezeigt, aber auch modernere Werke wie “Der Knochenmann” nach dem Roman von Wolf Haas oder – als Vorpremiere – “Kraftidioten” mit Bruno Ganz.

Auch für die künftige Generation der Krimifans ist gesorgt: So wird eine Dialektversion von Erich Kästners “Emil und die Detektive” aufgeführt. Und im Stationen-Mitmachtheater “Die Schmuggelbande” können Kinder ihr Geschick beweisen, durch schlaue Entscheidungen ein Schmuggelgut über Grenzen zu schaffen.

Zum Festivalmotto “Import-Export” gibt es mehrere Veranstaltungen. Herzstück ist die Ausstellung “Rien à déclarer”, die Wissenswertes zum Thema Schmuggel vermittelt, beispielsweise die pfiffigsten Verstecke von Schmuggelware oder die Gesetzeslage bei der Einfuhr von Feriensouvenirs.

Besucher dürfen – natürlich anonym – auch eigenes “Schmuggelgut” zur Schau beitragen. Das Delikt gelte nach zehn Jahren als verjährt, beruhigen die Veranstalter – jedenfalls meistens.

www.krimitage.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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