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127 Vogelarten in Schweizer Gärten gesichtet

Schweizer Gärten bieten vielen Vögeln einen Lebensraum. Je naturnaher der Garten, desto mehr Vogelarten fühlen sich darin wohl. (Symbolbild) KEYSTONE/AP/HERMANN J. KNIPPERTZ sda-ats

(Keystone-SDA) Wer vor seinem Haus sitzt oder in einem Park verweilt, der sieht mit grosser Sicherheit eine Amsel. Sie ist der häufigste Gartenvogel in der Schweiz. Nach ihr folgt die Kohlmeise, der Haussperling und der Hausrotschwanz.

Das ist das Resultat der “Stunde der Gartenvögel”. Über 700 Schweizer haben an der jährlichen Aktion BirdLife Schweiz teilgenommen und eine Stunde lang im Garten oder in einem öffentlichen Park Vögel beobachtet.

Die bisher 705 eingegangen Meldungen sind inzwischen ausgewertet, wie die Vogelschutzorganisation am Freitag mitteilte. Insgesamt 27’460 Vögel aus 127 Arten wurden der Organisation gemeldet – pro Garten waren es im Schnitt 11 Vogelarten.

Am häufigsten gemeldet wurden Amseln, Kohlmeisen, Haussperlinge, Hausrotschwänze, Elstern, Blaumeisen und Buchfinke. In mindestens jedem zweiten Garten waren sie vertreten. Glücklich schätzen konnten sich Teilnehmende, die eine Ringeltaube, eine Bachstelze oder einen Bundspecht zu Gesicht bekamen. Diese Vogelarten waren eher selten.

Siegergarten mit knapp 38 Arten

Vögel fliegen auf naturnahe Gärten. Besonders einheimische Bäume und Sträucher sind beliebt, wie BirdSchweiz schreibt. Aber auch Wiesen, Naturteiche, Kies- und Sandflächen oder Nistkästen und Holz- und Steinhaufen ziehen Vögel an.

Je mehr solche naturnahen Elemente ein Garten bietet, desto mehr Vogelarten beherbergt er. Laut BirdLife Schweiz zählten Gärten mit mindestens 5 Elementen im Schnitt knapp 14 Arten. Bei weniger als 2 Elementen waren es nur noch knapp acht.

Im besten Garten wurden gar 38 Arten beobachtet. Wenig überraschend zeichnete er sich durch ausgesprochen viele naturnahen Objekten aus.

Vielfalt in Wohngebieten grösser

Trends könne BirdSchweiz mit den vorliegenden Daten noch keine festmachen, heisst es in der Mitteilung. Dennoch zeigen die Resultate, dass es den Vögel in Gärten und Parks besser geht als den Vögeln der Agrarlandschaft. Dort sind die Bestände regelrecht zusammen gebrochen.

Aber auch im Siedlungsraum nehmen die Bestände bei einigen Arten laut BirdSchweiz seit Jahren ab – wie etwa beim Haussperling, der Mehlschwalbe oder dem Mauersegler. Die Gründe sind meist fehlende Nistplätze oder nicht genügend Nahrung.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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